Tausche Gesicht gegen Fresse

Neben der Spur

Montag nach den Weihnachtsferien. Noch keine Lust, das Jahr 2016 wirklich anzufangen. Vielleicht hilft das hier. Dauert auch nicht lange

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Guten Morgen allerseits.

Na? Wieder einigermaßen nüchtern von der Silvester-Party am Wochenende und schon imstande der Frau zu erklären, wer die Damenfußballmannschaft im ehelichen Bett war, die sie am 1.1. morgens neben sich vorfand? Was machen die Feiertagspfunde? Haben wieder ein paar Greenpeace-Mitarbeiter versucht, einen zurück in die S-Bahn zu werfen?

Gut, also dann los ins neue Jahr und Performance bitte.

Für alle anderen noch ein wenig Prokrastination, denn aller Ernst will mit Leichtigkeit beginnen. Zum Bespiel mit einer absolut blödsinnigen und daher geradezu wertvollen App, die man im App Store (was natürlich überrascht) finden kann: Face Swap Booth kann nichts anderes als Gesichter auf Fotos tauschen. Das ist nett. Mehr kann die App nicht, das aber gut. Denn mit ein paar kleinen Pinches und Fingertips erscheint dann plötzlich der amerikanische Präsident auf dem Paarfoto der Gattin, das man an Silvesterabend geschossen hat. Und Barack würde sie nun wirklich nicht von der Bettkante stoßen. Putin vielleicht schon, aber das könnte einen Weltkrieg auslösen. Wir wissen ja, wie nachtragend der sein kann.

Zurück zur App.

Oder auch nicht, damit ist irgendwie schon alles gesagt, was das Ding kann und was es soll. Dementsprechend wenig positiv sind auch die Kommentare auf der Downloadpage im App Store. Wem das auch ein wenig zu kindisch ist, der kann ja die ganz andere Nummer in Auftrag geben, so viel Zeit vor dem ersten Arbeitsvorgang im neuen Jahr muss schon noch sein.

Denn der Intellektuelle unter uns weiß natürlich, dass niemand unter uns einfach so ersetzbar ist. Wir sind alle Originale. Und deshalb beschließt er, gleich die eigene DNA als Muster auf einen Schal printen zu lassen. Wenn das mal kein intellektuelles Statement ist.

Der Typ war natürlich wieder alleine auf der Silvesterfete herumgestanden. Schnösel.