Autonome Taxis: General Motors investiert 500 Millionen Dollar in Lyft

GM schiebt den Mitfahrdienst Lyft an, damit dieser besser die Nachfrage nach Fahrdiensten stillen kann – und langfristig, um eine Flotto autonomer Taxis auf die Straßen zu bringen.

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Autonome Taxis: General Motors investiert 500 Millionen Dollar in Lyft

Blick in einen Chevrolet Volt aus dem Hause GM

(Bild: GM)

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General Motors (GM) und der Mitfahrdienst Lyft haben sich zusammengetan, um langfristig autonome Autos zu entwickeln. Der US-amerikanische Autohersteller investiert 500 Millionen US-Dollar in Lyft, geht aus einer Mitteilung hervor. GM wolle Lyft zunächst dabei helfen, der steigenden Nachfrage nach Mitfahrdiensten nachzukommen. Außerdem bekommt GM einen Sitz im Lyft-Aufsichtsrat.

Sein Unternehmen sehe die Zukunft des Individualverkehrs vernetzt, übergangslos und autonom, sagte GM-Präsident Dan Ammann. Zusammen mit Lyft solle es gelingen, diese Vision umzusetzen. Lyft-Mitgründer John Zimmer erläutert, mit GM zusammen neue Transportmöglichkeiten entwickeln zu wollen.

Dabei soll es sich um eine Flotte von autonomen Autos handeln, die der Nutzer auf Bedarf rufen kann. GM wolle dabei seine bisherigen Erfahrungen auf dem Weg zum selbstfahrenden Autos einbringen, Lyft seine Kompetenzen auf dem Mitfahrmarkt.

Bevor es so weit ist, wird GM ein "bevorzugter Lieferant" von Autos, die über Mietzentralen in einigen US-Städten vermittelt werden sollen. Die Lyft-Kunden sollen dabei Zugang zu den Angeboten haben, die GM über die Vernetzung in den Autos anbietet.

Lyft, das die Autos seiner Fahrer mit einem großen pinken Plüsch-Schnauzbart markiert, wurde bei der insgesamt gut eine Milliarde Dollar schweren Finanzierungsrunde mit 5,5 Milliarden Dollar bewertet. Das ist ein weiter Abstand zu der Bewertung von über 62 Milliarden Dollar, zu der Uber zuletzt eine weitere Milliarde an Investoren-Geldern angelockt haben soll.

Lyft-Konkurrent Uber forscht ebenfalls am autonomen Auto. Das Unternehmen kooperiert dabei mit US-Universität Carnegie Mellon. Dabei soll es um Kartendienste sowie Technik für mehr Sicherheit und autonomes Fahren gehen, wurde im Februar vorigen Jahres bekannt. Uber sicherte sich auch Teile der Kartensparte von Microsoft.

2008 war Rick Wagoner der erste Vertreter eines Autoherstellers, der auf der Consumer Electronics Show eine Rede gehalten hat. Dabei ging es um die Digitalisierung und Vernetzung von Autos. Mittlerweile gehört die Messe, die nun in Las Vegas beginnt, schon routinemäßig zum Präsentationsort von Autoherstellern. (anw)