Neu: VÜ-Filter aus den USA

Viele Analogfotografen kennen Cokin-Filterhalter schon seit Jahren. Jetzt versucht die amerikanische Marke VÜ-Filter es in Deutschland mit einem ähnlichen Konzept und bietet ebenfalls Filterhalter für rechteckige Filter an.

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Neu: VÜ-Filter aus den USA
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Dr. Christoph Jehle

Die amerikanische Marke VÜ-Filter sucht derzeit den Einstieg in den deutschen Markt. Einen Schwerpunkt legt das Unternehmen dabei auf rechteckige Filter, die in einen der drei angebotene Filterhalter für Filterbreiten von 75, 100 oder 150 mm eingeschoben werden können. Diese Filterhalter bieten die Möglichkeit, dass die gleiche Filtergröße an unterschiedlichen Frontlinsendurchmessern genutzt werden kann. Und bei den Verlaufsfiltern besteht die Möglichkeit, durch Verschieben des rechteckigen jedoch nicht quadratischen Filters den Verlauf so zu legen, dass die optimale Bildwirkung erreicht wird. Die Verlaufsfilter werden dabei in zwei unterschiedlichen Varianten angeboten: einmal mit hartem Übergang und einmal mit einem weichem fließenden Wechsel.

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Die Idee der Filterhalter, die an Objektiven mit unterschiedlichen Frontlinsendurchmessern eingesetzt werden können, ist nicht grundsätzlich neu. Schon vor vielen Jahren hatte der französische, heute zu Kenko gehörende Filterhersteller Cokin ein System mit Filterhaltern und entsprechenden Einschubfiltern angeboten. In der Folge der Digitalisierung und der Idee, dass man alle Filterwirkungen auch mit Hilfe der nachträglichen Bildbearbeitung am heimischen Rechner realisieren könnte, ist das Interesse an diesen Einsteckfiltern dann deutlich zurückgegangen. Zudem waren die Filterhalter für die rein manuellen Objektive aus der analogen Zeit meist für deutlich geringere Frontlinsendurchmesser ausgelegt, als diese mit den lichtstarken AF-Zoomobjektiven üblich wurden.

Filter-Haltersysteme und Einschubfilter werden auch von zahlreichen anderen Firmen angeboten. Sie sind hinsichtlich der jeweiligen Abmessungen zumeist kompatibel, unterscheiden sich jedoch oft deutlich in ihrer optischen Qualität. Die Einschubfilter kommen schwerpunktmäßig im Cine-Bereich zum Einsatz. Dort zählen die Filter des britischen Herstellers Lee, der inzwischen ebenfalls zu Kenko zählenden englischen Marke Formatt Hitech und die MPTV-Filter von Schneider Optics zu den bekannteren Produkten, die sich in der Preisklasse um die 200 Euro pro Filter bewegen. Aus Fernost drängt zudem seit geraumer Zeit die Marke Nisi mit chinesisch/japanischen Wurzeln auf den europäischen Markt, die auch der Lieferant der aktuell angekündigten Einschubfilter ist, die unter der deutschen Marke Rollei verkauft werden sollen. Wer jetzt im Einzelnen selbst produziert oder reiner Händler ist, lasst sich aus der Ferne kaum bestimmen. Zudem müssen auch Produkte, die auf dem gleichen Band gefertigt werden und dann unter verschiedenen Marken auftreten, nicht kompatibel sein. Selbst Filtergläser mit der gleichen Nummer aus der Schott-Nomenklatur müssen nicht identisch sein. (keh)