Action-Cams: GoPro-Aktie stürzt nach schwachem Quartal ab

Nachdem der Actionkamera-Spezialist im vergangenen Quartal die Erwartungen der Börsianer deutlich verfehlte, sollen sieben Prozent der 1500 GoPro-Arbeitsplätze abgebaut werden.

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GoPro

Hero4 Session von GoPro

(Bild: GoPro)

Lesezeit: 2 Min.

Der Actionkamera-Spezialist GoPro hat nach einem schwachen Quartal einen deutlichen Stellenabbau angekündigt, die Aktie brach daraufhin ein. Das Papier verlor im nachbörslichen Handel am Mittwoch zeitweise 23 Prozent. GoPro gab zuvor überraschend den Umsatz für das Weihnachtsquartal bekannt – und verfehlte dabei deutlich die Erwartungen der Börsianer. Die kalifornische Firma rechnet mit einem Umsatz von 435 Millionen Dollar (400 Millionen Euro). Analysten hatten über 500 Millionen Dollar erwartet. Im gesamten Geschäftsjahr sollen 1,6 Milliarden US-Dollar Umsatz zusammengekommen sein.

GoPro erklärte, vor allem in der ersten Hälfte des Quartals seien die Verkäufe der Kameras unter den Erwartungen geblieben. Der Umsatz werde auch von Belastungen wegen einer Preissenkung beim neuen Modell Hero4 Session gedrückt. Nun sollen sieben Prozent der Arbeitsplätze gestrichen werden. Zuletzt habe GoPro mehr als 1500 Mitarbeiter gehabt, der Abbau dürfte also gut 100 von ihnen treffen. Die Abfindungen werden im laufenden Vierteljahr voraussichtlich Kosten von fünf Millionen bis zehn Millionen Dollar verursachen.

GoPro ist ein Pionier im Geschäft mit Actionkameras für Sportler oder Abenteurer. Die Firma entstand aus einem Hobby von Gründer Nick Woodman, der als Surfer erste Prototypen für sich selbst bastelte. GoPro wurde international erfolgreich und legte im Juni 2014 einen starken Börsengang hin. Doch Investoren zweifeln schon seit einiger Zeit an den geschäftlichen Aussichten angesichts zunehmender Konkurrenz. In den vergangenen zwölf Monaten fiel die Aktie um über 75 Prozent und notierte zuletzt im regulären Handel mit 14,61 Dollar deutlich unter dem Ausgabepreis von 24 Dollar. Nachbörslich rutschte der Kurs auf noch gut 11 Dollar ab. (mit Material der dpa) / (anw)