Erstmals bietet Toyota auch im RAV4 einen Hybridantrieb an

Hybrid-Forcierung

Toyota gehört mit dem RAV4 zu den Begründern eines Segments, das seit Jahren boomt. Doch profitieren tun andere Hersteller. Mit einer Modellpflege soll der Rückstand nun aufgeholt werden. Dabei helfen soll auch der im RAV4 erstmals angebotene Hybridantrieb

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Hybridantrieb, Toyota, alternative Antriebe 12 Bilder
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Von
  • Martin Franz
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Köln, 15. Januar 2016 [–] Wer auf der Poleposition steht, mag ein Rennen zum Anfang anführen, muss am Ende aber natürlich nicht mehr unbedingt vorn liegen. Toyota gehört mit dem RAV4 zu den Begründern eines Segments, das seit Jahren boomt. Doch profitieren tun andere, Volkswagen, Nissan und BMW sind trotz zum Teil deutlich höherer Preise erfolgreicher. Mit einem überarbeiteten RAV4 will Toyota nun aufholen. Dabei helfen soll der in anderen Baureihen populäre Hybridantrieb.

Für die meisten SUV-Käufer dürften die realen Fähigkeiten abseits von Asphalt nicht einmal zweitrangig sein. Schon bei den Reifen zeigt sich, dass sich gute Hochgeschwindigkeitseigenschaften und Geländetraktion gegenseitig praktisch ausschließen. Viel interessanter wird die Frage sein, wie sich künftige Verbrauchsvorgaben einhalten lassen, zumal auch die Kunden in diesem Punkt empfindlicher werden. Noch dominieren Dieselmotoren, was schon mittelfristig nicht so bleiben muss. Das politische Klima gegenüber dem Selbstzünder verschlechtert sich gerade massiv.

Alternativ zum Diesel

Toyota hofft, mit dem Hybridantrieb auch im SUV eine Alternative durchsetzen zu können. Die Hoffnung kommt nicht von ungefähr, schließlich haben die Japaner in Yaris und Auris eine ordentliche Hybrid-Quote vorzuweisen. Im RAV4 wird es zwei Versionen geben, und zwar mit und ohne Allradantrieb. Beiden gemein ist die Kombination aus einem Otto- und einem E-Motor an der Vorderachse. Zum Allradler macht den RAV auf Wunsch ein zusätzlicher E-Motor an der Hinterachse.

Der Verbrennungsmotor ist ein 2,5-Liter-Vierzylinder ohne Aufladung, der im Atkinson-Zyklus läuft. Die Steuerzeiten sind nur auf der Einlassseite variabel. Eine Ausgleichswelle soll Vibrationen mindern. Er leistet 114 kW (155 PS) bei 5700/min und bietet ein maximales Drehmoment von 206 Nm. Der vordere E-Motor ist mit 105 kW angegeben und steuert 270 Nm bei. Die Systemleistung gibt Toyota mit 145 kW (197 PS) an. Der hintere E-Motor im Allradmodell leistet 50 kW und wird nur bei Bedarf zugeschaltet. Die Systemleistung bleibt gleich, was auf den ersten Blick verwirrend ist. Toyota erklärte uns auf Nachfrage dazu: Stark vereinfacht gesagt liefert der Benziner die Energie für die beiden E-Motoren. Ist der hintere E-Motor in Betrieb, leistet der vordere entsprechend weniger.