USA: Einheitliche Regeln für autonome Autos

Bisher regelt jeder US-Bundesstaat für sich, unter welchen Umständen autonome Autos auf seinen Straßen unterwegs sein dürfen. Das will die US-Regierung nun ändern. Sie will außerdem mit 4 Milliarden US-Dollar autonome und vernetzte Autos subventionieren

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US-Regierung: Einheitliche Regeln für autonome Autos
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Von
  • Andreas Wilkens

Bisher regelt jeder US-Bundesstaat für sich, unter welchen Umständen autonome Autos auf seinen Straßen unterwegs sein dürfen. Das will die US-Regierung nun ändern. Sie will außerdem mit 4 Milliarden US-Dollar autonome und vernetzte Autos subventionieren.

In den USA fehlen noch einheitliche Spielregeln für den autonomen Verkehr.

(Bild: Daimler)

Die US-Regierung will dafür sorgen, dass es in dem Land möglichst bald einheitliche Regeln für selbstfahrende Autos gibt. Aus einem Grundsatzpapier des US-Verkehrsministeriums geht hervor, dass die Behörde National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) zusammen mit der Autoindustrie in den nächsten sechs Monaten eine Vorlage für Bestimmungen für den sicheren Betrieb autonomer Fahrzeuge erarbeiten will. Hinzugezogen werden sollen auch Vertreter der US-Bundesstaaten, wie die Washington Post berichtet.

US-Verkehrsminister Anthony Foxx erwartet eine rapide Entwicklung der autonomen Autos. Es werde nicht mehr lange dauern, bis diese regulär am Straßenverkehr teilnehmen; als Stichjahr wird zumeist 2020 genannt. Zuvor sei aber ein striktes Reglement und dessen Überwachung nötig.

Vor diesem Hintergrund solle nun die Grundlage gelegt werden, damit die Industrie die Technik voll entwickeln kann, und zwar mit allen sicherheitsrelevanten Aspekten, sagte Foxx auf der Automesse in Detroit. Dabei bezog er sich auf autonome Autos des NHTSA-Level 4. Das sind solche Gefährte, die eine komplette Fahrt absolvieren können, ohne dass ein Fahrer eingreifen muss. Level-0-Autos werden komplett vom Fahrer kontrolliert, Level-2-Autos haben etwa einen automatischen Abstandhalter und eine Spurkontrolle, die zusammenwirken können.

Bisher gelten in den USA keine einheitlichen Regeln für den Betrieb autonomer Autos. Kürzlich ist der US-Bundesstaat Kalifornien mit eigenen neuen Regeln vorgeprescht. Da sie Google zu strikt erscheinen und die Innovation behindern könnten, trafen sie dort auf Kritik. Volvo-Chef Håkan Samuelsson hatte bereits vorigen Oktober einheitliche Regeln in allen US-Bundesstaaten gefordert.

Die Pläne des Verkehrsministeriums seien Teil eines Etats von 4 Milliarden US-Dollar für 2017, der am 9. Februar veröffentlicht werden soll, berichtet The Verge. Dabei geht es insgesamt darum, die Entwicklung von autonomen und vernetzten Autos zu fördern. Welche Pilotprogramme dafür vorgesehen sind, sei noch nicht bekannt. (anw)