Airbus hat Bauteil-Produktion mit 3D-Druckern aufgenommen

3D-Drucker sind längst nicht mehr nur ein Fall für den Bastelkeller. Bei Airbus werden jetzt Benzinrohre aus Titan "gedruckt".

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 55 Kommentare lesen
Airbus

(Bild: Aerotec)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • dpa

Im niedersächsischen Varel hat der Airbus-Konzern mit dem industriellen Einsatz von 3D-Druckern in der Produktion eine neue Ära eingeläutet. Bisher hat Airbus seine Bauteile komplett von Zulieferern bezogen, nun werden zunächst doppelwandige Benzinrohre aus Titan gedruckt. "Das ist ein echter Meilenstein, zumal sich die Kosten dadurch halbieren", sagte Airbus-Manager Peter Sander am Rande eines Seminars am Dienstag in Hannover. Nach Angaben des für Zukunftstechnologien zuständigen Managers stellt die Airbus-Tochter Premium Aerotech (PAG) die bisher aus Guss produzierten Rohre her.

Europas größter Flugzeugbauer will ab Mitte 2016 auch Bauteile aus Edelstahl und ab 2017 aus Aluminium herstellen. Eine Ende 2015 vor Tausenden Zuschauern auf einer Messe in Las Vegas per 3D-Druck produzierte Flugzeug-Trennwand von 2,10 Metern Länge soll dann aus einem Stück hergestellt werden. Neben dem 3D-Druck, bei dem die Strukturen Schicht für Schicht aufgebaut werden, ermöglicht das auch die sogenannte Bionik. Sie ahmt Strukturen aus der Natur industriell nach. Nach Angaben von Sanders halbiert sich das Gewicht der Teile. (js)