Online-Mobbing: Skype versteckt jetzt standardmäßig IP-Adressen

Viele Skype-Nutzer geben über den zu Microsoft gehörenden VoIP- und Messaging-Dienst ihre IP-Adresse preis, was etwa bei Online-Spielern zu Unannehmlichkeiten führen kann. Die Skype-Entwickler schaffen nun Abhilfe.

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Online-Mobbing: Skype versteckt jetzt standardmäßig IP-Adressen
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Von
  • Fabian A. Scherschel

Microsoft als Mutterunternehmen von Skype hat bekanntgegeben, dass der viel genutzte Dienst ein neues Update mit dem Zweck bekommt, die IP-Adressen der Nutzer künftig standardmäßig zu verstecken. Bislang konnten Anwender die Anzeige ihrer IP zwar aktiv abstellen; diese Option war jedoch von Haus aus nicht aktiviert. So kam es dazu, dass viele Skype-Teilnehmer unabsichtlich anderen Nutzern ihre IP-Adressen offenlegten und sich so etwa gegenüber Denial-of-Service-Angriffen (DoS, DDoS) verwundbar machten. Mit den ausgelesenen IPs konnte darüber hinaus Missbrauch verschiedener Art zu Lasten der Besitzer getrieben werden.

Zu spüren bekamen das insbesondere Nutzer von Online-Spielen. Schlechte Verlierer kickten ihre Kontrahenten kurzerhand mit IP-bezogenen Angriffs-Skripten aus dem Netz. Es kam auch zu Mobbing, etwa durch unbefugte Sperrung von Adressen bei Foren. Besonders ärgerlich ist dergleichen für Nutzer, die mit statischer IP online sind. Bei dynamisch zugeteilten IPs, die sich mit jeder Online-Sitzung ändern, wird normalerweise keine dauerhafte Beeinträchtigung erfolgen. In einigen Fällen soll es in den USA aber auch zu Swatting und vergleichbaren Belästigungen gekommen sein, da einzelne Gamer die postalischen Adressen von Teilnehmern ausfindig gemacht hatten.

Viele Messenger, die sich direkt an Online-Spieler richten, verstecken vorsorglich die IP-Adressen der Gesprächsteilnehmer. Mit der neuesten Version ist dies nun auch bei Skype der Fall. Die dafür notwendigen Updates können über die Skype-Website heruntergeladen werden. (fab)