Linke und Grüne für Tempo 80 auf Landstraßen

Angesichts einer steigenden Zahl von Unfalltoten streben Verkehrspolitiker von Linken und Grünen Tempo 80 auf Landstraßen an. „Wir setzen uns für ein generelles Tempolimit von 80 Stundenkilometern auf Landstraßen ein“, sagte die Linke-Expertin Sabine Leidig der heutigen Ausgabe der Zeitung Die Welt

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Von
  • Florian Pillau

Kann eine ruhigere Gangart auf Landstraßen Unfallzahlen senken? Juristen, Wissenschaftler und Verkehrsexperten sind schon lang dieser Meinung, jetzt schließen sich zwei Parteien ihrer Meinung an.

(Bild: ADAC)

Angesichts einer steigenden Zahl von Unfalltoten streben Verkehrspolitiker von Linken und Grünen Tempo 80 auf Landstraßen an. „Wir setzen uns für ein generelles Tempolimit von 80 Stundenkilometern auf Landstraßen ein“, sagte die Linke-Expertin Sabine Leidig der heutigen Ausgabe der Zeitung Die Welt. Das sei besser, als „Alleebäume zu fällen oder weit weg von den Straßen zu pflanzen, um sogenannte Baumunfälle zu verhindern“.

Auch nach Ansicht des Grünen-Verkehrspolitikers Stephan Kühn ist „ernsthaft zu prüfen, die Höchstgeschwindigkeit auf 80 Stundenkilometer zu begrenzen“. Anlass der Forderungen ist, dass die Zahl der im Straßenverkehr getöteten Menschen seit zwei Jahren steigt und 2015 nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes bei rund 3450 liegen dürfte. „Deutschland ist international bei der Anzahl der im Verkehr Getöteten je 100.000 Einwohner von Rang vier auf Rang acht abgerutscht“, sagte Kühn. Er warf Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) vor, nicht das Nötige dagegen zu tun.

Die Idee wird zum wiederholten Mal vorgetragen. Erst auf dem 53sten Verkehrsgerichtstag, der 2015 stattfand, war das eine Forderung der dort tagenden Juristen, Wissenschaftler und Verkehrsexperten aus Ministerien, Behörden, Verbänden, der Industrie und Verkehrsclubs.

(mit Material der dpa)

(fpi)