3D-Grafikkarten für Hardware-Virtualisierung: FirePro S7150 und S7150X2

AMD hat zwei Server-Grafikkarten vorgestellt, die sich besonders zur Hardware-Virtualisierung via VMware eignen. Die FirePro S7150X2 kann dabei bis zu 32 Nutzer verwalten.

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FirePro S7150X2 hat zwei Grafikchips

Die FirePro S7150X2 hat zwei Grafikchips und kann bis zu 32 Nutzer gleichzeitig bedienen.

(Bild: AMD)

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AMD hat zwei Profi-Grafikkarten für den Server-Einsatz vorgestellt: die FirePro S7150 mit einer GPU und die FirePro S7150X2 mit zwei GPU-Chips. Die Grafikkarten sollen sich besonders für die Hardware-Virtualisierung eignen, also für virtuelle Maschinen, die im Rechenzentrum laufen.

In darauf ausgerichteten Servern und mithilfe spezieller Software übertragen FirePro-S-Grafikkarten hardwarebeschleunigte (3D-)Grafik oder Videos an entfernte Clients, indem sie ihre Framebuffer-Daten pixelgenau an virtuelle Maschinen ausgeben. Das ist etwa für Design- und Konstruktionsanwendungen wichtig, die sich dadurch auch über vergleichsweise schwache Clients wie Notebooks oder Tablets flüssig bedienen lassen. AMD bezeichnet die Technik als "Multiuser GPU", oder kurz MxGPU; sie verwendet den PCI-Express-Standard SR-IOV (Single Root I/O Virtualization).

AMDs FirePro S7150 bietet 8 GByte GDDR5-Speicher mit ECC-Schutz und versorgt bis zu 16 Client-Systeme.

(Bild: AMD)

Die FirePro S7150 kann bis zu 16 Nutzer gleichzeitig bedienen, die FirePro S7150X2 32 Nutzer; direkte Grafikausgänge fehlen. AMD empfiehlt diese Anzahl von Nutzern allerdings nur, wenn es sich um Office-ähnliche Anwendungen handelt; für CAD-Programme werden höchstens 6 bis 10 Nutzer pro Karte empfohlen, bei grafisch anspruchsvollen Design-Anwendungen höchstens 2 bis 6 Nutzer.

Die Grafikkarten haben 8 GByte (S7150) beziehungsweise 16 GByte ECC-geschützten GDDR5-Speicher, der über 256 Datenleitungen angebunden ist. Bei der S7150X2 kann jede GPU exklusiv auf 8 GByte Speicher zugreifen. Die vom Radeon-Bereich bekannte PowerTune-Technik überwacht die Auslastung und Leistungsaufnahme des Grafikchips. Überschreitet die Leistungsaufnahme durch hohe Dauerlast einen bestimmten Wert, verringert PowerTune die Taktfrequenz und Spannung der GPU.

Die Kühlsysteme beider Grafikkarten kommen ohne Lüfter aus und werden ins Server-Kühlsystem eingebunden. Die FirePro S7150 schluckt bis zu 150 Watt und belegt nur einen Slot. Ihre theoretische Rechenleistung liegt bei 3,77 TFlops bei einfacher und 0,25 TFlops bei doppelter Genauigkeit. Die FirePro S7150X2 verheizt bis zu 265 Watt und erreicht genau die doppelte Rechenleistung. AMD zufolge funktionieren die Karten mit dem VMware ESXi 6.0 Hypervisor, VMware vSphere und mit der VMware-Horizon-Suite.

Beide FirePro-Grafikkarten unterstützen die Schnittstellen OpenCL 2.0, DirectX 11.1 und OpenGL 4.4. Laut AMD laufen die Grafikkarten unter Windows 7 und 8.1 sowie Linux; von Windows 10 ist nicht die Rede. Die Grafikkarten sollen im ersten Halbjahr 2016 erscheinen. (mfi)