Job zocken

Neben der Spur

Man will also eine Plattform bauen, mittels derer man einen Job und 1000 USD bekommen kann. Mindestens

Der folgende Beitrag ist vor 2021 erschienen. Unsere Redaktion hat seither ein neues Leitbild und redaktionelle Standards. Weitere Informationen finden Sie hier.

Wie immer hört sich das toll an. Auch das, was Carlos Rohrer, der Gründer von DoneHire, in einem Video erklärt. Es ist scheinbar einfach. Wir verbringen 62% unserer Zeit auf der Arbeit. Oder mehr, aber wir haben vor allem etwas zu leisten, bevor wir eine Anstellung finden: Wir müssen einen finden. Also Ausschreibungen studieren, Bewerbungen schreiben, Interviews führen, und dann... dann hat man ihn. Nichts weiter. Den (Traum)Job.

Das findet Carlos Rohrer irgendwie langweilig. Er meint, es wäre doch viel cooler, wenn man nicht einfach so vor sich hin sucht und dann ohne Bonus eine neue Beschäftigung findet. Er will mit DoneHire eine Plattform aufbauen, auf der man eher spielerisch zu einem Arbeitsvertrag kommt und dann auch noch 1000 USD dafür bezahlt bekommt.

Klingt ein bisschen wie "mache aus Wasser Wein und lasse dir die volle Flasche dann mit Gold aufwiegen".

Und so soll das funktionieren: Man bewirbt sich auf der Plattform um eine Position oder empfiehlt jemand anderen, der ebenfalls auf DoneHire unterwegs ist. Und je mehr man das tut, desto höher steigt der Score, den man auf seinen Account verbucht. Wenn man nun angestellt wird, dann bekommt man mindestens 1000 USD als Bonus ausgezahlt, oder mehr, wenn man einen höheren Score hat. Woher das Geld kommt? Von den anstellenden Arbeitgebern. Zumindest in den USA werde für jeden neuen Angestellten im Schnitt bis zu 4000 USD ausgegeben, um geeignete Kandidaten zu erhalten. Da ist ein Viertel laut DoneHire doch für für beide Seiten ein Schnäppchen.

Die Firma spart Geld, die Angestellten bekommen schon on Hire ein wenig davon ab und beide sind glücklich. Und wenn der eigene Score wegen aller Aktivitäten ins Unermessliche steigt, kann man sogar 4000 USD bekommen. Für DoneHire vermutlich kein großes Geschäft mehr, das heißt dann wohl, dass der Arbeitgeber in spe prinzipiell 4000 USD bei erfolgreicher Vermittlung bezahlen soll. Soweit die Mathematik. Aber halt, eines noch. Zudem kann man als Kandidat seinen Score immens erhöhen, wenn man Freunde auf die Plattform bringt. Das verschafft beiden 20 USD zusätzlich als Bonus...die man ausbezahlt bekommt, wenn man angestellt wird. Ein großes Zockerspiel also

Nicht glücklich ist DoneHire vielleicht derzeit mit dem eigenen Score bei Indiegogo, der rechts oben auf der Seite angezeigt wird. Bisher sind nur 77 USD zusammen gekommen, weitere 14.923 USD an Funding sollen in einem Monat zusammengekommen sein, dann kann das Projekt wohl starten. 15.000 Mäuse wären ja sozusagen für ein OnHire nicht schlecht, aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg.

Vielleicht kennt ja jemand eine Crowdfunding-Plattform, die den Betrag für Carlos Rohrer eher spielerisch zusammen bekommt. Das wäre schon schön.