MWC 2016: VR-Brille fürs Android-Smartphone LG G5

Außer dem Smartphone G5 selbst zeigt LG auf dem MWC noch einiges interessantes Zubehör. Etwa eine 360-Grad-Kamera für Google Street View, einen VR-Brille und einen Roboter, der Haustiere bespaßen soll.

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LG VR-Brille

VR-Brillen zum Smartphone liegen im Trend, auch LG hat zum G5 eine solche Sehhilfe im Angebot.

(Bild: asp)

Lesezeit: 4 Min.
Inhaltsverzeichnis

Für das Android-Smartphone LG G5 wird es einiges an interessantem und skurrilen Zubehör geben. Auf dem MWC hat LG Roboter, VR-Brillen, 360-Grad-Kameras und anderes Spielzeug gezeigt, mit dem man das High-End-Smartphone aufpeppen kann. Dafür wird zwar kaum der Modulschacht des G5 genutzt, das Zubehör soll aber trotzdem einfach in drei Schritten eingebunden sein.

Ein neues High-End-Smartphone wie das G5 reicht heute nicht mehr alleine, um Kunden zu begeistern, findet LG. Daher will man mit dem "LG Playground" ein eigenes Ökosystem für Zubehör schaffen. Die Zubehörgeräte heißen LG Friends und bekommen ein eigenes Katzen-Logo, das die Kompatibilität anzeigen soll. Eine Friends-Manager genannte App erkennt das Gerät und richtet es ein. Das meiste Zubehör kommt zunächst direkt von LG, einige Partner folgen später.

Wie auch Samsung bietet LG eine VR-Brille an, die LG 360 VR. Das Smartphone wird aber nicht wie bei Samsung oder Google in die Brille eingesetzt, sondern in der LG-Brille sitzen Displays mit 960 × 720 Pixeln für das linke und das rechte Auge. Das spart Gewicht, sodass die 360 VR kaum schwerer ist als eine Google Cardboard ohne Smartphone.

Die Linsen erlauben eine Anpassung an die Sehstärke. Bildsignale kommen per USB-Typ-C-Kabel vom Smartphone zur Brille. Ein eigener Gyrosensor und ein Näherungssensor sorgen für eine präzise Steuerung der VR-Ansicht. Bedient wird die Brille über zwei Tasten und das Smartphone-Display. Ein kurzes Antippen bedeutet Bestätigen, ein langer Klick führt zurück.

Beim Ausprobieren fiel die recht klapprige Verarbeitung und der schlechte Sitz auf. Die steifen Bügel halten die Brille zwar gut fest, aber drückten wie die Nasenklammer stark. Außerdem trübte sich der 3D-Eindruck, weil wir aufgrund des großen Abstand zum Kopf zu leicht an der Brille vorbei schauen konnten. Die Darstellung war klar, aber wie üblich bei solchen Geräten pixelig. Dafür folgte die VR-Ansicht der Kopfbewegung sehr gut und hakelte nur bei schnellen Bewegungen.

Die LG 360 Cam erlaubt mit zwei 13-Megapixel-Kameras mit 200 Grad Weitwinkel Rundum-Aufnahmen für Bilder und Videos. Sie kann dank 4 GByte internem Speicher, MicroSD-Slot und kleinem 1200-mAh-Akku autark arbeiten oder über Bluetooth direkt ans LG G5 sowie andere Android-Smartphones angebunden werden. Dann sieht man das Vorschaubild auch direkt auf dem Smartphone. Ein Gewinde erlaubt das Anbringen eines Stativ und drei Mikrofone erlauben laut LG die Aufnahme von 5.1-Sound. Die Fotos können zu Google Street View hochgeladen werden, Videos beim auf Surround-Videos spezialisierten YouTube 360 geteilt werden. Eine vergleichbare Kamera hat Samsung mit der Gear 360 gezeigt.

LG G5 Zubehör (8 Bilder)

LG 360 VR

Statt das Smartphone als Bildschirm vor den Kopf zu klemmen, arbeitet die LG VR-Brille für das G5 mit zwei kleinen Displays.
(Bild: asp)

Kurios mutet der LG Rolling Bot an. Der rollende Roboter lässt sich mit dem G5 nicht nur direkt fernsteuern, er kann dank WLAN-Unterstütung auch aus der Ferne übers Internet angesprochen werden. Eine 8-MP-Kamera nimmt dabei die Umgebung auf und der Roboter so auch als IP-Überwachungskamera geeignet sein. Der Rolling Bot kann aber auch das Haustier unterhalten: Entweder gesteuert durch den Nutzer oder selbstständig. Ein integrierter Laserpointer macht die Haustier-Bespaßung perfekt. Zudem können mit Infrarot Fernseher und andere Haushaltsgeräte vom Roboter gesteuert werden.

Nicht minder speziell ist die Drohen-Fernsteuerung LG Smart Controller in Zusammenarbeit mit Parrot. Sie soll die Steuerung selbst für blutige Laien per Joystick möglich machen und die Drohne stabil in de Luft halten. Das G5 wird als Monitor in die Fernbedienung eingespannt und zeigt dann das Drohnenbild. Ausprobieren konnte man die bisher nur als Prototypen existierende Steuerung nicht.

Zu Preisen und Erscheinungsdatum des gesamten Zubehörs gab LG bisher noch nichts bekannt. (asp)