Augmented-Reality-Brille: NASA-Astronaut beginnt mit Test der HoloLens auf der ISS

In Zukunft soll Microsofts Augmented-Reality-Brille HoloLens Astronauten wichtige Informationen direkt ins Sichtfeld einblenden und ihnen so bei ihrer Arbeit helfen. Nun haben aber erst einmal die Tests im Weltraum begonnen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 16 Kommentare lesen
Microsoft Hololens

ISS-Commander Scott Kelly mit der HoloLens

(Bild: @StationCDRKelly)

Lesezeit: 2 Min.
Mehr Infos

Auf der Internationalen Raumstation ISS hat der US-Astronaut Scott Kelly damit begonnen, die AR-Brille HoloLens von Microsoft zu testen. Über Twitter teilte er am Wochenende ein Foto von sich mit der Brille, die das Sichtfeld um Augmented Reality erweitert. Mehr als ein simples "Wow!" gab es von ihm aber nicht als erste Einschätzung.

Die AR-Brille wird im Rahmen des sogenannten Projekts Sidekick an Bord der ISS getestet. Gemeinsam mit Microsoft will die US-Weltraumagentur NASA die HoloLens fit machen für den Einsatz im Weltraum, um Astronauten darüber in ihrer Arbeit unterstützen zu können. Eigentlich sollten schon im Sommer 2015 zwei HoloLens zur ISS geschickt werden, nach der Explosion der Versorgungskapsel klappte das aber erst im Dezember.

HoloLens für Astronauten (5 Bilder)

ESA-Astronaut Luca Parmitano hat die HoloLens auf der Erde getestet.
(Bild: Microsoft)

In Zukunft soll die HoloLens in zwei verschiedenen Modi auf der ISS eingesetzt werden: Im "Remote Expert Mode" soll ein Experte in der Bodenstation live sehen, was der Astronaut sieht – aufgenommen durch die HoloLens und übertragen per Skype. Der Experte könne den Astronauten dann direkt anleiten, wenn es um besonders heikle Aufgaben gehe. Im zweiten, dem sogenannten "Procedure Mode" kommt tatsächlich Augmented Reality zum Einsatz. Dem Astronauten mit der HoloLens auf der Nase werden dabei holographische Illustrationen in sein Sichtfeld eingeblendet. Damit könnten beispielsweise Objekte oder Werkzeuge erklärt werden, mit denen der Astronaut interagiert.

Beide Modi sollen unter anderem auch die langen Vorbereitungszeiten der Astronauten verkürzen, bedienen die doch auf der ISS vorwiegend Experimente, die von anderen konzipiert wurden. In den Monaten vor ihrem Raumflug müssen die Astronauten die Experimente bisher oft lange verstehen lernen, da die Einweisungsmöglichkeiten im All begrenzt sind.

HoloLens in Aktion (8 Bilder)

HoloLens machts möglich: virtuelle Schirme überall.

(mho)