MWC 2016: Telekom bringt smartes Wearable "Dial" nach Deutschland

Die Telekom kooperiert mit dem Startup von US-Popstar will.i.am. Der bringt ein Wearable in die Partnerschaft ein, auf dem eine eigene sprachgesteuerte Assistenzplattform läuft. Cortana and Siri, please meet AneedA.

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Telekom Dial

Auf dem Dial läuft die digitale Assistentin "AneedA".

(Bild: heise online/vbr)

Lesezeit: 2 Min.

Die Telekom bringt ein am Handgelenk tragbares Mobilgerät mit einem neuen intelligenten Assistenzsystem auf den Markt. Das "Dial" ist das erste Baby einer neuen Kooperation der Bonner mit US-Popstar und Technikgründer will.i.am (Black Eyed Peas). Die Telekom will es auf ihren europäischen Märkten im Laufe des Jahres platzieren, sagte Europavorstand Claudia Nemat am Sonntag auf dem Mobile World Congress in Barcelona. Konkrete Daten, Preis und Tarifkonditionen nannte das Unternehmen noch nicht.

"Dial" ist ein etwas klobiges Wearable, dass am Handgelenk getragen werden kann. Darauf läuft die von will.i.ams Startup i.am+ entwickelte Plattform "AneedA" (sprich: Anita mit anglophon weichem "t"). Sie ist eine sprachgesteuerte digitale Assistentin, der statt einer Liste mit Google-Ergebnissen echte Antworten liefern soll.

Und sie lernt hinzu: Entwickler können "Skills" für die digitale Assistentin programmieren, mit denen sie neue Fähigkeiten erlernt. Einen Store für diese Skills soll es in Zukunft geben. Obwohl AneedA unabhängig vom Smartphone ist, kann sie eine Verbindung aufbauen und – entsprechende Skills vorausgesetzt – auch mit Apps interagieren. In den USA hat i.am+ eine Kooperation mit Uber: AneedA kann so ein Fahrzeug rufen, wenn der Träger das wünscht.

Das "Dial" hat einen Touchscreen und kann dank SIM-Karte auch unabhängig vom Smartphone Nachrichten senden und empfangen. Über die technischen Details hat die Telekom vorab noch nicht viel verraten. Chandra Rathakrishnan, CEO von i.am+, nannte noch ein paar Einzelheiten: Qualcomm SoC, 2 Gigabyte Arbeitsspeicher, 2-Megapixel-Kamera, Gyroskop und E-Kompass. Damit kann das "Dial" auch das bei Fitness-Wearable übliche Aktivitätstracking. Zum Lieferumfang gehört darüber hinaus ein Headset.

Trotz der vielen Gemeinsamkeiten wollen die Macher ihr "Dial" nicht mit einer Smartwatch vergleichen. "Nennt es nicht Smartwatch", sagte will.i.am in Barcelona. Die Branche habe sich die Smartwatch nur als Anhängsel eines Smartphones vorstellen können, AneedA hingegen sei eigenständig. Auch Rathakrishnan betont die Unabhängigkeit der Plattform vom Smartphone: "Der entscheidende Punkt ist, es anders zu machen als die Smartphones." (vbr)