MWC 2016: Die Shopping-App verfolgt Dich von Regal zu Regal

Die Technik-Demo eines Chip-Herstellers eröffnet ganz neue Möglichkeiten des Kunden-Trackings und -Targetings im Einzelhandel.

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Coursa

(Bild: Invensense)

Lesezeit: 2 Min.
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Mit Coursa Retail sollen Einzelhändler detaillierte Informationen über das Bewegungsverhalten ihrer Kunden erhalten können: Welche Wege durch den Laden hat er genommen? Wo hat er sich gebückt, um Waren aus dem Regal zu nehmen? Gleicht der Händler diese Aktivitäten mit den Einkäufen ab, weiß er anschließend genau, wo im Geschäft der Kunde gezögert und nicht zugegriffen hat.

Welchen Weg hat der Kunde genommen, wo sind Verkäufe verpasst worden?

(Bild: Invensense)

Die Besonderheit: Coursa Retail benötigt keine aufwendigen Installationen im Laden, etwa Beacons oder Kameras. Der Händler muss den Kunden nur dazu bringen, seine App zu installieren. Coursa Retail benutzt dann die im Smartphone vorhandenen Bewegungssensoren, um die Daten zu erfassen.

Coursa Retail stammt von Invensense, einem Chip-Hersteller, der unter anderem Bewegungssensoren produziert, die in vielen Geräten eingebaut sind. Als solcher kennt er sich damit aus, wieviel Informationen man aus Bewegungssensoren herauskitzeln kann. So arbeitet Invensense schon länger mit Herstellern von Sport-Tracking-Apps zusammen, die mit Hilfe der Bewegungssensoren Zeiten überbrücken, bei denen es kein GPS-Signal gibt – beim Joggen im Wald zum Beispiel.

Course Retail ist nichts anderes als die Anwendung dieser Technik in einem neuen Aufgabengebiet. Invensense stellt ein SDK bereit, mit dem die Händler-App auf die Kundendaten zugreifen können. Daneben hat es auch eine Server-Lösung im Portfolio, mit dem die Kundendaten gesammelt und analysiert werden können. Das Unternehmen sagt, es teste seine Lösung derzeit mit einer großen Einzelhandelskette in den USA, verrät aber nicht, mit welcher. (jo)