Bitkom: Vor allem ITK-Mittelstand will 2016 investieren

Laut einer Umfrage des Branchenverbands Bitkom will der Großteil der heimischen ITK-Unternehmen dieses Jahr investieren. Vor allem Entwicklung und Forschung profitierten im Vorjahr von mehr Mitteln, für Start-ups blieb wenig übrig.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 4 Kommentare lesen
Euro-Scheine, Geld, Bargeld
Lesezeit: 2 Min.

Im Jahr 2016 wollen die heimischen IT-Unternehmen und die Telekommunikationsbranche (ITK) umfangreich investieren. Das geht zumindest aus der aktuellen repräsentativen Konjunkturumfrage des Branchenverbands Bitkom hervor. Ganze zwei Drittel der Befragten wollen mehr Mittel als im Vorjahr aufwenden, die Hälfte von ihnen geht von einer Steigerung um mehr als fünf Prozent aus. Auf rückläufige Investitionen müssen sich bloß vier Prozent einstellen.

Besonders gut scheint es für kleine und mittlere Unternehmen zu laufen, hier wollen 69 Prozent mehr Geld in die Hand nehmen. Bei großen Firmen ab 500 Mitarbeitern sind es hingegen bloß 53 Prozent. Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder sieht in den Zahlen ein gutes Zeichen der heimischen ITK-Wirtschaft: "Nur wer innovativ bleibt, kann in der sich besonders dynamisch entwickelnden IT an der Spitze bleiben. Diese Innovationsfähigkeit spiegelt sich auch in der Investitionsbereitschaft wider."

2015 hatten nur zwei Prozent der Befragten nicht investiert. Die meisten Unternehmen gaben Geld für Forschung und Entwicklung aus – 67 Prozent. 63 Prozent wollten sich neue Kundensegmente erschließen, 28 Prozent haben das Auslandsgeschäft ausgeweitet und 26 Prozent mussten Ersatzinvestitionen vornehmen. 20 Prozent benötigten Mittel, um ihre Kapazitäten zu erweitern. Immerhin 13 Prozent nutzten das Geld, um andere Unternehmen zu übernehmen.

Das Schlusslicht stellten Start-ups dar, bloß acht Prozent griffen Gründern unter die Arme. Rohleder sieht die Zurückhaltung kritisch: "Gerade bei der Zusammenarbeit von etablierten großen Unternehmen und dem Mittelstand mit Start-ups müssen wir in Deutschland noch besser werden. Eine Beteiligung an einem Start-up kann eine echte Investition in die Zukunft des eigenen Unternehmens sein." (fo)