l+f: Bankräuber mit Aluhut

Bankräuber wollten, komplett in Alufolie gekleidet, die Bewegungssensoren einer Bank überlisten. Ein kurzer Test zeigt: Die Idee ist gar nicht so schlecht.

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Aluminium-Räuber
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Fabian A. Scherschel

In Brasilien haben zwei Bankräuber versucht, die Bewegungsmelder einer Bank auszutricksen, indem sie sich komplett in Alufolie gehüllt haben. Die Idee dabei war wohl, mit der Alufolie die Wärmeabstrahlung des eigenen Körpers so zu minimieren, dass passive Infrarot-Bewegungsmelder nicht anschlagen. Dumm nur, dass die Bank auch Videoüberwachung im Einsatz hatte. Darauf waren die Übeltäter natürlich klar erkennbar. Sie wurden zur Flucht gezwungen.

Ein schneller Test bei heise Security mit einer Wärmebildkamera und handelsüblicher Alu-Folie aus dem Supermarkt um die Ecke zeigt, dass das Konzept an sich gar nicht so dumm ist. Die Alufolie reflektiert Wärme und senkt die Sichtbarkeit der Testperson im Wärmebild erheblich. Das ähnelt der Funktionsweise einer Rettungsdecke, welche auf ähnliche Weise die Körperwärme eines Verletzten einschließen soll. Hauptproblem beim Einsatz als Tarnung stellt die geringe strukturelle Integrität der Folie dar – sie reißt schnell und die Testperson wird teilweise sichtbar.

Im Test: Alufolie als Tarnanzug (5 Bilder)

Experimenteller Alu-Kopfschutz

Vielleicht hätten die Bankräuber die Folientarnung mit einer Kinderdecke kombinieren sollen. In Neuseeland scheinen Einbrecher damit durchaus Erfolge gegen Videoüberwachung verbuchen zu können.

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(fab)