„FI“-Symbol und Fehlerstrom-Schutzschalter

Brummschleifen bei der analogen Verkabelung von Stereoanlage und PC entstehen doch manchmal durch Masseverbindungen, etwa über den Schutzleiter, der über Schutzkontakt-(Schuko-)Netzsteckdosen mit dem PC-Netzteil verbunden ist. Darf man diesen Schutzleiter abklemmen? In meinem Fall handelt es sich um ein Notebook, dessen Netzteil ein FI-Symbol trägt. Das bedeutet doch, dass ein Fehlerstrom-(FI-)Schutzschalter auch ohne Schutzleiter für Sicherheit sorgt - oder nicht?

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Brummschleifen bei der analogen Verkabelung von Stereoanlage und PC entstehen doch manchmal durch Masseverbindungen, etwa über den Schutzleiter, der über Schutzkontakt-(Schuko-)Netzsteckdosen mit dem PC-Netzteil verbunden ist. Darf man diesen Schutzleiter abklemmen? In meinem Fall handelt es sich um ein Notebook, dessen Netzteil ein FI-Symbol trägt. Das bedeutet doch, dass ein Fehlerstrom-(FI-)Schutzschalter auch ohne Schutzleiter für Sicherheit sorgt - oder nicht?

Nein, das FI-Symbol haben Sie falsch interpretiert: Es besagt, dass Ihr Laptop-Netzteil finnischen Sicherheitsrichtlinien entspricht. Sofern das Netzteil mit einer dreipoligen Netzbuchse für ein dreiadriges Kabel versehen ist, sollten Sie es unbedingt an einer Schuko-Steckdose betreiben.

Dieses Netzteil kommt mit einer zweiadrigen Netzzuleitung aus, denn es ist doppelt isoliert (schwarzer Pfeil). Außerdem ist es für den Betrieb in Dänemark (D), Finnland (FI) und Schweden (S) zugelassen (gelber Pfeil).

Der Schutzleiter sorgt dafür, dass im Falle eines (etwa durch Überhitzung verursachten) Isolationsfehlers im Netzteil die Sicherung (genauer: der Leitungsschutzschalter) in der Elektroverteilung auslöst und die Energiezufuhr unterbricht. Passiert das nicht, könnte beispielsweise Netzspannung unbemerkt auch an der Niederspannungsseite des Netzteils anliegen und bei Berührung metallischer Teile des Notebooks zu einem tödlichen Stromschlag führen.

FI-Schalter, heute auch RCD (Residual Current Device) genannt, schalten im Unterschied dazu die Leitung ab, falls der Stromfluss in beiden Adern der Zuleitung nicht übereinstimmt. Falls das vorkommt, könnte die Ursache darin liegen, dass ein Teil des Stromes durch eine Person fließt. FI-Schalter zum Personenschutz lösen bereits bei winzigen Strömen (etwa 10 oder 30 Milliampere) aus und sind vor allem zur Absicherung der Versorgung von Feuchträumen dringend empfehlenswert (Hinweise siehe Soft-Link). Diese Schutzvorrichtungen baut der Elektronistallateur in die Hausverteilung ein, es gibt auch damit ausgestattete Einzelsteckdosen. PC-Netzteile mit integriertem FI-Schalter sind uns nicht bekannt.

Die Buchstabenkombination „FI“ in einem Kreis kennzeichnet die finnischen Sicherheitsrichtlinien, stehen die Buchstaben D oder S im Kreis, geht es um dänische oder schwedische Vorschriften.

In Deutschland dürfen nur solche Elektrogeräte (also auch Netzteile) ohne Schutzleiter betrieben werden, die der „Schutzklasse II“ entsprechen und eine doppelte Isolierung besitzen. Dies kennzeichnet ein Symbol, das aus zwei ineinander verschachtelten Quadraten besteht. (ciw)

(ciw)