Red Hat Summit: "Offene Patienten" und viele Container

Auf dem Red Hat Summit zeigte Jim Whitehurst, wie sich der Open-Source-Gedanke ganz praktisch im klinischen Alltag anwenden lassen soll. Die technische Seite der Veranstaltung konzentrierte sich auf Container.

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Red Hat Summit: Ein bisschen Lean und viele Container

(Bild: Udo Seidel)

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Präsident und CEO Jim Whitehurst eröffnete am 28. Juni den Red Hat Summit in San Francisco. Wer allerdings Ankündigungen von neuen Produkten oder Technologien erwartete, musste überrascht feststellen, dass es noch mehr wichtige Themen für IT-Organisationen gibt. Grob gesagt brach der Chef des Open-Source-Anbieters eine Stange für die Bereiche Lean Management, Kollaboration und Innovation. Kenner der Szene konnten sich mit diesen Themen in seinem Buch "The Open Company" anfreunden.

Dass der Open-Source-Gedanke praktisch im täglichen Leben anwendbar ist, soll die Initiative The Open Patient zeigen. Der Leitfaden "Heilen durch Teilen" startete quasi als private Initiativen der Krebspatienten Steven Keating und Liz Salmi. Jede Person soll vollen Zugriff auf seine Krankenakte erhalten und diese natürlich auch "veröffentlichen" dürfen. Kollaboration sollen zwischen Arzt und Patienten, aber genauso zwischen Patienten selbst entstehen. Ein guter Einstiegspunkt ist die Plattform OpenNotes.

Das diesjährige Motto der Konferenz ist "Mitmachen" als Weg für Innovation, Einfluss und Kollaboration. Der englische Originaltext "The Power of Participation" drückt das allerdings nur teilweise aus. Die Techies bekamen in der zweiten Keynote am Nachmittag mehr zu sehen. Ihr Thema lässt sich mit "Container, Container und nochmals Container" zusammenfassen. Hierunter fällt die PaaS-Software (Platform as a Service), die nun den Namen "Red Hat OpenShift Container Plattform" erhalten hat. Dies ist aber nicht nur einfach eine neue Bezeichnung. So bietet die Umgebung zunächst einmal die Integration von GlusterFS als Container-Speicher für nicht-flüchtige Daten. Damit scheint die Zukunft der SDS-Lösung (Software Defined Storage) erstmal gesichert. Lange Zeit sah es so aus, dass GlusterFS ein Schattendasein neben Ceph führen müsse.

Die bemerkenswerteste Erweiterung ist eine neue Schnittstelle, um Container auf Schwachstellen zu untersuchen. Sie erleichtert die Integration von Werkzeugen wie OpenSCAP oder fertiger Lösungen wie Black Duck Hub. Die dritte Neuerung ist das Programm "OpenShift Primed". Es soll anderen Software-Herstellern (ISVs) die Integration der eigenen Produkte in OpenShift erleichtern. Dazu gehört die Container-Zertifizierung als Teil von Red Hats Programm für Technologiepartner. (fo)