Telefónica Deutschland verbucht ersten Gewinn seit Fusion mit E-Plus
Im zweiten Quartal konnte das größte deutsche Mobilfunkunternehmen 252 Millionen Euro in schwarzen Zahlen schreiben.
Telefónica Deutschland (O2) hat dank eines Sonderertrags aus dem Verkauf von Mobilfunkmasten den ersten Gewinn seit der milliardenschweren E-Plus-Übernahme eingefahren. Unter dem Strich verdiente der nach der Anzahl der Sim-Karten größte deutsche Mobilfunker im zweiten Quartal 252 Millionen Euro, nachdem vor einem Jahr noch ein Verlust von 68 Millionen angefallen war. Nach dem Zusammenlegen der Netze von O2 und E-Plus waren manche Mobilfunkmasten überflüssig geworden und konnten verkauft werden.
Kosten gesenkt
Auch beim operativen Ergebnis macht das Unternehmen dank Kostensenkungen infolge der Fusion nach eigenen Angaben weiter Fortschritte. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Oibda) kletterte um 1,2 Prozent auf 459 Millionen Euro. Das war mehr als im Schnitt von Analysten erwartet.
Harter Wettbewerb
Beim Umsatz steht das Unternehmen dagegen weiter unter Druck. Der harte Wettbewerb auf dem deutschen Markt drückt nach wie vor auf die Preise, der Umsatz mit Mobilfunkdienstleistungen sank im Jahresvergleich um 1,7 Prozent. Im Gesamtjahr rechnet das Management um Chef Thorsten Dirks nun nicht mehr damit, den Mobilfunkserviceumsatz stabil halten zu können. Weil zudem die Nachfrage nach Smartphones und Tablets schwächelt, ging der Umsatz insgesamt um 5,9 Prozent auf 1,83 Milliarden Euro zurück. (anw)