Junger Wilder mit Hirn

Wie denkt das Gehirn – und was hält ein junger Neurowissenschaftler davon? Ein neues Buch zeigt es.

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Vielleicht ist Dong-Seon Chang kein Gerhard Roth aus der Riege der etablierten Autoren über Hirnforschung, aber das muss er auch gar nicht.

Wenn es um die Erklärung der komplexen Prozesse im Gehirn geht, findet der 36-jährige Neurowissenschaftler Chang seinen eigenen Stil – und der ist vorrangig locker und fundiert zugleich.

Gespickt mit Fragen zu Bildern, Anekdoten aus der eigenen Studienzeit und durch kurzes Anreißen zahlreicher Studien erklärt er Schritt für Schritt, wie das Gehirn lernt und somit die eigene Wahrnehmung das Einordnen Anderer beeinflusst und auch, wie es mit einer virtuellen Umgebung zurechtkommt.

Dabei profitiert der Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik sicherlich von seinen Erfahrungen auf der Bühne.

Als Science Slammer weiß er um den Wert der Verknüpfung von Unterhaltung und wissenschaftlichem Input. Ein Platz in der Reihe der "jungen Wilden" der Hirnforschung ist ihm mit diesem Rüstzeug allemal sicher.

Dong-Seon Chang: "Mein Hirn hat seinen eigenen Kopf". Rowohlt Polaris, 256 Seiten, 14,99 Euro (E-Book 12,99 Euro) (bsc)