Sony A6500 gegen Canon EOS M5 - APS-C-Top-Modelle im Vergleich

Lahme Ente gegen schnelle Sprinterin? Canon will mit seinem neuen Topmodell zur Konkurrenz aufschließen – nicht nur in Sachen Schnelligkeit. Ob das klappt, haben wir im Vergleich zur neuen A6500 getestet.

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Von
  • Peter Nonhoff-Arps
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Bei spiegellosen Systemkameras gehört Sony mit zu den Herstellern der ersten Stunde. Bereits seit über sechs Jahren gibt es Modelle mit APS-C-Sensor. Die A6000er-Serie deckt bei Sony den Bereich für ambitionierte Fotografen ab. Selbst das günstigste Modell der Serie, die A6000 – das Gehäuse ist für rund 500 Euro erhältlich – besitzt bereits einen Sucher und kommt mit einem schnellen Autofokus. Ab A6300 bietet die Reihe 4KVideo und mit der neuen A6500 zusätzlich eine 5-Achsen-Bildstabilisierung.

Demgegenüber ist Canon fast noch ein Neuling bei den Spiegellosen. Zwar gibt es das M-System auch schon seit ein paar Jahren, aber erst mit der aktuellen EOS M5 wendet sich der Hersteller erstmals auch an Semiprofis. Zu den von Fotografen am häufigsten aufgeführten Kritikpunkten zählte der viel zu langsame Autofokus. Das soll sich dank des neuen Dualpixel-Sensors mit Hybrid-Autofokus bei der EOS M5 nun endgültig geändert haben. Ein weiterer betraf den fehlenden integrierten Sucher. Zur EOS M3, die weiterhin im Programm bleibt, gibt es immerhin optional einen zum Aufstecken. Erst ab der EOS M5 ist der Sucher nun ins Gehäuse integriert und verleiht der M5 auch ihr etwas bulligeres, ans DSLR-Design angelehntes Aus sehen.

Auf den ersten Blick wirkt die A6500 tatsächlich schlanker und zierlicher. Das täuscht jedoch, denn Breite und Tiefe (inklusive Augenmuschel) sind annähernd gleich. Nur in der Höhe überragt die EOS M5 die A6500. Besser in der Hand liegt allerdings die A6500. Sie besitzt einen ausgeprägteren Griffwulst, der sich sicherer greifen lässt. Bei der EOS M5 geht es etwas enger zu. Wenn die Finger den schmalen Griffwulst umschließen, legt sich der Handballen leicht über die Bedienelemente an der Rückseite. Und während man durch den mittig platzierten Sucher schaut, fällt es manchmal schwer, in der Enge die richtige Taste zu finden. Etwa wenn es darum geht, bei manuellem Fokus die Lupenansicht zu aktivieren, die sich nicht wie bei der A6500 automatisch einschaltet, sobald man am Objektivring dreht.