Datensalatschleuder

Mit der kostenlosen App "phyphox" der RWTH Aachen bekommt der Begriff "Datenschleuder" eine ganz neue Bedeutung.

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Die App "phyphox" liest die Rohdaten von Gyroskop, Schall-, Magnet-, Beschleunigungs- oder Helligkeitssensor eines Smartphones aus und stellt sie grafisch dar.

Um mit diesen Daten etwas anzufangen, schlägt die App eine ganze Reihe von Experimenten vor: Man platziere das Smartphone beispielsweise in einer Salatschleuder und fixiere es mit einem reingequetschten Handtuch. Dann quirle man es ordentlich durch. Währenddessen sendet es in Echtzeit seine Messwerte. (Um sie zu empfangen, ist bei diesem Experiment ein zweites Gerät mit Phyphox-App notwendig.)

Und siehe da: Die Zentrifugalbeschleunigung wächst im Quadrat zur Winkelgeschwindigkeit – was zu beweisen war. Ist gerade keine Salatschleuder zur Hand, tun es auch Fahrradfelgen, Drehstühle oder Kinderkarussells.

Die App ähnelt dem "Science Journal" von Google, bietet aber mehr Optionen, etwa beim Auswerten der Daten. Vor allem aber ist sie in ein pädagogisches Konzept eingebunden. So erklären Videos, wie ein Smartphone zum Sonar wird (es gibt dann knatternde Laute von sich), oder wie man das Tempo eines Aufzugs, die Erdbeschleunigung oder die Schallgeschwindigkeit bestimmt.

Außerdem gibt es ausdruckbare Materialien für die Schule sowie einen Editor, mit dem man eigene Experimente designen, dokumentieren und teilen kann. (bsc)