Statistik der Woche: Digitale Defizite in deutschen Schulen

Viele Schüler haben zwar Smartphones, doch die spielen zu Lernzwecken weniger eine Rolle. Unsere Infografik zeigt, wo die Hürden bei der Einbindung von digitalen Medien im Unterricht liegen.

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Von
  • Mathias Brandt

Digitalisierung ist auch in der Schule ein wichtiges Thema. An der Umsetzung hapert es allerdings oft noch, wie eine aktuelle Studie der Bertelsmann Stiftung zeigt. So setzen viele Lehrer digitale Medien nur gelegentlich ein, wie die in Zusammenarbeit von Technology Review und Statista entstandene Infografik zeigt.

Statistik der Woche

(Bild: 

shutterstock/3dmask

)

In unserer wöchentlichen Rubrik präsentieren wir Zahlen, Kurven und Diagramme aus Technologie und Wissenschaft.

Beispielsweise lassen nur 28 Prozent der befragten Lehrer ihre Schüler im Unterricht regelmäßig online recherchieren. Herausforderungen und Schwierigkeiten beim digitalen Lernen sind aus Sicht der Pädagogen unter anderem schlechte technische Rahmenbedingungen, hohe Kosten für Hard- und Software und fehlender professioneller IT-Support. Hinzu kommt, dass Ausstattung, Support und Weiterbildung an Schulen oft unzureichend sind. So geben 21 Prozent der Befragten an, dass es an ihrer Schule gar kein WLAN gibt. Nur etwas mehr jeder Dritte bewertet die vorhandenen Weiterbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen als (sehr) gut.

Aus Sicht der Studienmacher bedarf es einer politischen Digitalisierungsoffensive an den Schulen. Diese dürfe aber nicht bei leistungsstärkerem WLAN und besserer Geräte-Ausstattung stehenbleiben. "Der sinnvolle Einsatz digitaler Medien muss selbstverständlich in der Weiterbildung und Pflichtprogramm in jedem Lehramtsstudium werden. Digitalisierung darf für Lehrkräfte nicht als zusätzliche Belastung erscheinen, sondern sollte Teil der Lösung für ihre pädagogische Herausforderungen sein", so Jörg Dräger, Vorstand der Bertelsmann Stiftung.

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(jle)