Webseiten mit Googles AMP: Neue Regeln sollen Trickser stoppen

Da einige Websitebetreiber unterschiedliche Inhalte auf den Accelerated Mobile Pages und denen unter der kanonischen URL verlinkten zeigen, vergleicht Google künftig die Texte und listet bei groben Abweichungen die nicht-AMP-Inhalte auf.

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Neue Regeln sollen AMP-Trickser stoppen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Rainald Menge-Sonnentag

Im Sommer vergangenen Jahres hat Google damit begonnen, AMP-Inhalte (Accelerated Mobile Pages) in der mobilen Suche hervorzuheben. Seit September 2016 ist die Kennzeichnung für besonders schlanke, schnell ladende Webinhalte offizieller Bestandteil der mobilen Suche. Offensichtlich arbeiten einige Websitebetreiber jedoch mit Tricks, um die Kennzeichnung zu bekommen, aber AMP-Seiten anzuzeigen, die keinen Nutzen haben.

Es ist durchaus vorgesehen, dass eine Website sowohl eine AMP-Variante als auch eine unter einer kanonischen URL verfügbare reguläre Seite anbietet. Dabei sollte der Inhalt jedoch vergleichbar sein. Denkbar wäre, dass die kanonische Seite höher auflösende Grafiken oder umfangreichere Multimediainhalte bietet als die AMP-Variante.

Offensichtlich sind einige Betreiber von Websites dazu übergegangen, lediglich einen Teaser als AMP-Seite zu veröffentlichen, der dann einen Link zu einer anderen Seite mit dem vollständigen Inhalt enthält. Da das der Idee des schnelleren mobilen Web grundlegend widerspricht, hat Google angekündigt, ab 1. Februar 2018 die AMP-Seite mit der zugehörigen kanonischen zu vergleichen. Falls sich die Inhalte maßgeblich unterscheiden, führt die Suchmaschine nur die nicht-AMP-Seite auf, die folgerichtig auch keine entsprechende Kennzeichnung hat.

Ein Vorgehen wie in dieser Dummy-Seite will Google künftig unterbinden.

(Bild: Google)

Das AMP-Projekt ist eine von Google angeregte Open-Source-Initiative, die sich zum Ziel gesetzt hat, das Erstellen schlanker Webinhalte zu fördern. Sie ist im Rahmen von Googles Digital News Initative (DNI) entstanden. AMP HTML ist ein Framework, mit dem Webentwickler und -designer leichtgewichtige Webseiten erstellen können. Die quelloffene Software ist unter der Apache-2-Lizenz auf GitHub verfügbar.

Laut dem Google-Blog überträgt eine durchschnittliche AMP-Seite ein Zehntel der Daten einer herkömmlichen und hat im Schnitt eine Ladezeit unter einer Sekunde. Damit mobile Nutzer die schlanken Inhalte erkennen, erhalten sie eine Kennzeichnung, die aber keinerlei Einfluss auf das Ranking der Suchergebnisse hat.

Zu AMP siehe:

  • Web-Diät: Wie Google mit AMP das offene Web retten will
  • AMP-Zwielicht: Ein Jahr Google AMP

(rme)