High-Key, Low-Key

Jeder hat sie schon gesehen, die ganz hellen Bilder mit viel Weiß auf der einen oder die ganz dunklen Bilder mit tiefen Schatten auf der anderen Seite. In der Fachsprache werden sie High-Key- und Low-Key-Aufnahmen genannt. Wie sie gemacht werden und worauf Sie beim Fotografieren achten sollten, erfahren Sie in diesem Artikel.

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Lesezeit: 17 Min.
Von
  • Michael Jordan
Inhaltsverzeichnis

Wer sich auf die Suche nach der Definition von High-Key- und Low-Key-Aufnahmen begibt, wird vielleicht überrascht sein, dass im Internet und in der Fachliteratur viele unterschiedliche Auffassungen existieren. Eins aber ist allen gemein: Charakteristisch für High-Key- und Low-Key-Aufnahmen ist stets eine Reduktion der Tonwerte. Und das jeweils mit einem Schwerpunkt auf den hellen oder den dunklen Tönen, meist vor weißem oder vor schwarzem Hintergrund. Strengere Definitionen beinhalten, dass eine High-Key-Aufnahme nur Tonwerte von Mittelgrau bis Weiß enthält, wohin gegen die Low-Key-Fotografie sich auf die Abstufungen von Mittelgrau bis Schwarz festlegt. Die meisten der hier gezeigten Aufnahmen orientieren sich an dieser enger gefassten Definition. Dennoch sollte sich die Bildkomposition letztlich eher an visuellen Gesichtspunkten als an Definitionen orientieren.

Ein normal belichtetes Bild deckt üblicherweise den gesamten Tonwertumfang ab – von den tiefsten Tiefen, also ganz Schwarz, bis zu den hellsten, weißen Lichtern. Betrachtet man das Histogramm einer solchen Aufnahme, sind die Tonwerte über den gesamten Bereich von ganz links bis ganz rechts verteilt.

Da bei der Low-Key-Fotografie die dunklen Töne überwiegen und der Hintergrund – sofern vorhanden – tiefschwarz ist, stößt das Histogramm auf der linken Seite an und verläuft den Tonwerten entsprechend bis etwa zur Mitte der Anzeige. Helle Bildtöne sind bei dieser Variante kaum oder gar nicht vorhanden.