Googles nächste Spielwiese: Android Things

Mit kuriosen Bastelprojekten animiert Google die Entwicklergemeinde, eigene Android-Things-Geräte zu entwerfen. Wir haben uns einige angeschaut.

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Googles nächste Spielwiese: Android Things
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Die diesjährige Entwicklerkonferenz Google I/O drehte sich neben Android überwiegend um den Google Assistant und Machine Learning mittels Googles Tensor Flow. Im Vergleich zum Vorjahr hat mit Android Things ein weiteres Thema an Bedeutung gewonnen. Der Grund liegt auf der Hand: Smarthome-Geräte und Internet-of-Things (IoT) gewinnen zunehmend an Bedeutung – eine große Chance für Google, nicht nur auf Smartphones und smarten Lautsprechern präsent zu sein, sondern künftig auch auf vielen weiteren Geräten vom Auto bis zur Waschmaschine.

Das klappt aber nur, wenn möglichst viele Entwickler auf den Zug aufspringen und eigene Geräte auf Basis von Android Things entwerfen. Für Motivation bei den I/O-Teilnehmern hat Google gesorgt: Während vergangenes Jahr ein Google Home an Konferenzteilnehmer verteilt wurde, konnten sie heuer einen IoT-Technikbaukasten ergattern – das Android Things Starterkit. Passend dazu widmete sich eine der Ausstellungsflächen mehreren praktischen, witzigen und bisweilen beeindruckenden Basteleien mit dem Kit.

Highlight war eine Schreibtischlampe mit Kamera und Laser-Projektor. Sie könnte beispielsweise den Google Kalender abfragen und Terminerinnerungen direkt auf die Tischplatte projizieren. Vorgeführt wurde aber eine ausgefeiltere Anwendung: Die Lampe forderte die Nutzer auf, etwas auf ein Blatt Papier zu malen. Sobald die KI meinte, die Kritzeleien erkannt zu haben, projizierte die Lampe ihre "Vermutung" daneben aufs Papier.

Android Things (5 Bilder)

Die mit Android Things erweiterte Lampe hat eine Kamera und einen Laser-Projektor.

Auf der Google I/O hatten die Lampe und die weiteren in der Bilderstrecke gezeigten Basteleien noch spielerischen Charakter. Doch es zeigt, dass Google den Entwicklern ein mächtiges und leicht zu nutzendes Werkzeug an die Hand gibt, um IoT-Geräte zu bauen. Geht die Rechnung auf, wird Google in Zukunft wahrscheinlich noch allgegenwärtiger.

Doch was Android Things von anderen IoT-Plattformen abhebt, ist das Bekenntnis zu Sicherheit: "Kommt zu uns, wir kümmern uns um die Bugfixes", lockt Google die Entwickler. Auch wenn das Produkt schon über den Ladentisch gegangen ist, verspricht der Datenkonzern für funktionierende Security-Implementierungen zu sorgen. In diesem Bereich leisten sich viele andere IoT-Hersteller haarsträubendes. (spo)