Die Heimat fotografisch entdecken

Landschaftsaufnahmen gehören zu den beliebtesten Motiven. Man muss aber nicht um die halbe Welt reisen, um zu tollen Aufnahmen zu kommen. Der Schwarzweiß-Fotograf Thomas Brotzler ist in diesem Genre seit langem Zuhause. Hier stellt er sein Konzept vor.

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Lesezeit: 32 Min.
Von
  • Thomas Brotzler
Inhaltsverzeichnis

Landschaftsaufnahmen gehören schon seit den Anfangstagen der Fotografie mit zu den beliebtesten Motiven, und ein Blick durch aktuelle Online-Galerien zeigt, dass sich dies bis heute nicht geändert hat. Dieses Genre wirkt (durchaus positiv gemeint) wie das Graubrot der Fotografie, da sich wohl die meisten Amateur- und Profifotografen im Laufe ihres Schaffens einmal mit der Abbildung der Landschaft befasst haben.

Ein wichtiger Grund dafür mag in der Verfügbarkeit liegen: Überall um uns herum (wenn man von wuseligen Großstädten absieht) finden sich Landschaften, und sie zeigen sich in vielgestaltiger Form. Auch die Rechtssituation ist klar: „Der Anblick der Natur gehört allen.“ Hier schafft die Panoramafreiheit großzügige Freiräume, die wir Fotografen leichthin in Anspruch nehmen können.

Zu den Gründen mag noch die Naturverbundenheit hinzukommen: Gerade der heutige Mensch möchte seiner schleichenden Entfremdung, in die er durch den Verkauf seiner Arbeitskraft, durch arbeitsteilige und naturferne Lebensweise, aber auch durch die Allgegenwart von Elektronik und Internet gerät, gerne entfliehen. So kommt er den natürlichen Elementen und sich selbst wieder nahe.