Visual Studio Code 1.26 vereinfacht die Navigation

Der Sourcecode-Editor zeigt nun den kompletten Datei- und Symbolpfad zur aktuellen Cursorposition im Code.

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Visual Studio Code 1.26 vereinfacht die Navigation
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Rainald Menge-Sonnentag

Microsoft hat das monatliche Update des Open-Source-Editors Visual Studio Code veröffentlicht. Die auffälligste Neuerung ist eine neue Navigationszeile unterhalb des Editorfenstertitels. Die nach Hänsel und Gretel benannten Breadcrumbs (Brotkrümelnavigation) zeigen den kompletten Pfad zur aktuellen Cursorposition innerhalb des Sourececodes am oberen Rand des Titels im aktiven Editorfenster beziehungsweise des Hauptfensters.

Die Breadcrumbs erlauben die einfache Navigation beispielsweise zu Geschwisterelementen.

(Bild: Microsoft)

Die Breadcrumbs setzen sich aus dem Dateipfad und dem Symbolpfad zusammen. Für eine bessere Übersicht lassen sie sich über die Einstellungen breadcrumbs.filePath und breadcrumbs.symbolPath jeweils an- oder ausschalten. Neben den Werten on und off existiert dabei die Einstellung last, um nur das Ende des jeweiligen Pfads zu zeigen.

Über Focus Breadcrumbs beziehungsweise die Tastenkombination Strg+Shift+. können Entwickler über die einzelnen Pfadelemente gehen und jeweils ein Dropdown-Menü aufrufen, um durch den Code zu navigieren. Bei der Suche nach passenden Elementen innerhalb des Dropdown können sie zudem über ein Suchfeld schnell passende Geschwister- oder Kindelemente finden.

Ebenfalls neu ist, dass sich Quick Fixes direkt aus dem Problems Panel umsetzen lassen. Ein Aufruf des Kontextmenüs oder ein Klick auf das Glühbirnensymbol neben dem jeweiligen Fehler beziehungsweise der Warnung zeigt eine Liste von Lösungsvorschlägen an, die sich direkt umsetzen lassen.

Entwickler können Quick Fixes direkt aus dem Problems Panel anwenden.

(Bild: Microsoft)

Zu den weiteren nennenswerte Neuerungen gehört ein aufgeräumteres Menü: Die Einträge, die das Erscheinungsbild beeinflussen, wie Vollbildmodus oder Zoom sind nun in das Untermenü Appearance gewandert. Außerdem können Entwickler mit Visual Studio Code 1.26 nicht nur den absoluten, sondern auch den relativen Pfad kopieren.

Da Visual Studio Code an die Entwicklung von TypeScript gekoppelt ist, bringt das aktuelle Release die Ende Juli veröffentlichte dritte Hauptversion des JavaScript-Supersets, genauer Version 3.0.1, mit. Sowohl JavaScript als auch TypeScript liefern nun aussagekräftigere Fehlermeldungen, die teilweise Links zu relevanten Passagen im Sourcecode enthalten. Ebenfalls neu ist, dass Skripte des JavaScript-Paketmanagers npm sich direkt aus dem Hover-Menü innerhalb einer package.json-Datei ausführen lassen.

Auch ermöglicht VS Code das Öffnen einer URI in der Folder-Ansicht. Unter der Haube haben die Macher unter anderem einen erweiterten Offline-Modus eingeführt, mit dem Entwickler unterschiedliche Netzwerkaufrufe separat aktivieren und deaktivieren und so beispielsweise automatische Updates erhalten, aber keine Crash-Reports verschicken.

Weitere Neuerungen wie das sogenannte User-Setup für Windows, das keine Administratorrechte für die Installation benötigt, lassen sich der Ankündigung von Visual Studio Code 1.26 entnehmen. Binaries für Windows, macOS, Debian beziehungsweise Ubuntu sowie Red Hat, Fedora und SUSE sind auf der Downloadseite verfügbar. Der Quellcode liegt auf GitHub. (rme)