US-Hitparade: Mit 823 verkauften Alben zur Nummer 1

Die neue Nummer 1 in den US-Album-Charts stellt einen Negativrekord auf: Nur 823 Stück wurden in der Woche verkauft. Streams reichten für den Spitzenplatz.

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Herr A Boogie wit da Hoodie

A Boogie wit da Hoodie heißt mit bürgerlichem Namen Julius Dubose. Sein zweites Album schafft diese Woche Platz 1.

(Bild: Atlantic Records/Sarah Kelleren)

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823 – so wenige Alben in einer Woche zu verkaufen hat bislang noch nie gereicht, um Nummer 1 der US-Albumcharts Billboard 200 zu werden. Diesen Negativrekord stellt das Album Hoodie SZN des Hip-Hoppers A Boogie wit da Hoodie in der Dienstag erscheinenden Hitparade auf. Insgesamt kommt es auf 58.000 Albenäquivalente. Das ist ein Prozent weniger als in der Vorwoche, als das Album Platz 2 inne hatte.

Diese 58.000 Albenäquivalente setzen sich aus 83 Millionen abgerufenen Audio-Streams, einigen Tausend verkauften Musikdateien, sowie den auf 1.000 aufgerundeten Albumverkäufen zusammen. Diese Verkäufe waren übrigens auch allesamt Downloads, da in den USA gar keine physische Version des Albums feilgeboten wird.

Die Musikkategorie R&B/Hip-Hop verzeichnet einen deutlich stärkeren Verfall der Verkäufe von Alben auf physischen Datenträgern als die Musikbranche insgesamt. Streamfreudige Fans hieven dennoch Hip-Hop-Alben an die Chartspitze.

Der bisherige Negativrekord für eine Nummer 1 wurde übrigens nur eine Woche alt: Das nun auf Nummer 2 platzierte Album I Am > I Was von 21 Savage wurde damals aber immerhin noch rund 3.000 mal verkauft. Das meistverkaufte Album diese Woche ist der Soundtrack zum Film A Star is Born, der es nach Berücksichtigung der Streams auf Platz 7 schafft.

Auf Platz 10 der Billboard 200 landet diese Woche das Queen-Album Greatest Hits I, II & III: The Platinum Collection, von dem rund 8.000 Stück über US-Ladentische gegangen sind. Auch hier machen Streams den Kohl fett. Zudem wirkt sich hier jene Hitparaden-Regel aus, die die Zuordnung von Streams regelt, wenn ein Lied auf mehreren Alben enthalten ist. Solche Streams werden dann jenem Album zugeschlagen, das die meisten Verkäufe verzeichnet hat.

Der von Platz 15 auf 76 abgerutschte Soundtrack zum Queen-Film Bohemian Rhapsody hat diesmal nur rund 7.000 Verkäufe verzeichnet – knapp weniger als die Greatest-Hits-Compilation. Damit werden diese Woche alle Streams für Lieder, die auf beiden Alben zu finden sind, der Compilation zugeschlagen. Das sind Megahits wie We Will Rock You, We Are the Champions und, Ironie der Geschichte, Bohemian Rhapsody. (ds)