Samsung fertigt 1 TByte großen Flash-Speicher für Next-Gen-Smartphones

Samsung hat mit der Produktion von 1 TByte großen eUFS-Speichermodulen für Mobilgeräte begonnen. Die Übertragungsraten sollen steigen.

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Samsung eUFS 2.1

(Bild: Samsung)

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Samsung hat die Serienfertigung von eUFS-Speichermodulen auf Basis der UFS-2.1-Spezifikation gestartet, die eine Kapazität von 1 TByte aufweisen und für Mobilgeräte wie Smartphones konzipiert sind. Nutzer sollen gleichzeitig von einer höheren Übertragungsrate profitieren: Die steigt gegenüber dem bereits seit November 2018 verfügbaren 512-GByte-Modul um bis zu 38 Prozent.

Das 1-TByte-Modul bringt es auf eine Package-Größe von 11,5 Millimeter × 13 Millimeter und nimmt damit die gleiche Fläche wie das 512-GByte-Modul ein. Möglich wird das durch die Verdoppelung der NAND-Flash-Chips: Statt 8 liegen nun 16 Chips mit einer Kapazität von 512 GBit übereinander. Zum Einsatz kommt Samsungs eigener 3D-NAND-Flash in der fünften Generation (V-NAND), der über 96 Schichten verfügt. Hier wird die Nähe zu aktuellen SSDs deutlich: Die im Januar vorgestellte Samsung 970 Evo Plus verwendet die gleichen Chips. Ebenfalls Bestandteil des Packages ist ein neuer, von Samsung entwickelter Controller.

Das 1 TByte fassende eUFS-2.1-Modul soll vor allem beim zufälligen Lesen und Schreiben besser als die 512-GByte-Version abschneiden.

(Bild: Samsung)

Die Transferraten gibt Samsung mit 1000 MByte/s beim sequentiellen Lesen sowie 260 MByte/s beim Schreiben an – ein Plus von 16 respektive 2 Prozent gegenüber dem eUFS-2.1-Modul mit 512 GByte. Größer fallen die Zuwächse beim zufälligen Lesen (58000 IOPS, +38 Prozent) und Schreiben (50000 IOPS, +25 Prozent) aus. Die UFS-2.1-Spezifikation sehen ein Limit von 5,8 GBit/s für jede der zwei Lanes vor, netto bleiben davon insgesamt etwa 1200 MByte/s übrig. UFS 3.0 ermöglicht bereits 11,8 GBit/s pro Lane, ohne Overhead kann netto mit bis zu etwa 2900 MByte/s gerechnet werden.

Derartige Speichermodule werden für das Samsung Galaxy S10 erwartet, das Mitte Februar vorgestellt wird. Das dort verbaute SoC Exynos 9820 unterstützt UFS 3.0. Die von Samsung nun gefertigten eUFS-2.1-Module stecken hingegen vermutlich in einem Sondermodell des S10. Das soll neben einer Rückseite aus Keramik auch 1 TByte Flash-Speicher bieten. In welchen anderen Geräten eUFS 2.1 mit 1 TByte verbaut wird, bleibt abzuwarten. Samsung selbst spricht von "Flaggschiff-Smartphones" und anderen Mobilgeräten, die in Bezug auf den Flash-Speicher mit "Premium-Notebooks" mithalten sollen.

UFS-3.0-Module werden bereits von Toshiba gefertigt, allerdings nur mit einer Kapazität von 128, 256 und 512 GByte. Ungewöhnlich wäre der Einsatz von Toshiba-Speicher in einem Samsung-Smartphone aber nicht: Schon beim Galaxy S9 war dies der Fall. (pbe)