Entstaubt - Fazit

Langzeittest: ATE „Ceramic“ Bremsbeläge

Knapp fünf Monate und rund 6000 Kilometer sind seit dem Einbau der „Ceramic“-Bremsbeläge von ATE vergangen. Zeit für eine erste Zwischenbilanz – und einen nicht geplanten, vorzeitigen Abschluss dieses Dauertests

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Von
  • Martin Franz

Knapp fünf Monate und rund 6000 Kilometer sind seit dem Einbau der „Ceramic“-Bremsbeläge von ATE vergangen. Zeit für eine erste Zwischenbilanz – und einen nicht geplanten, vorzeitigen Abschluss dieses Dauertests.

Sauber

Ende November 2018 habe ich an unserem Familien-Focus neue Bremsbeläge und Scheiben montiert. Die Wahl fiel auf die Firma ATE, mit der ich in der Vergangenheit gute Erfahrungen gemacht habe. Die „Ceramic“-Beläge haben zwar nichts mit Keramik zu tun, sollen aber durch eine geringere Staubentwicklung die Felgen staubfrei halten und weniger schnell verschleißen. Zumindest ersteres kann ich nach fünf Monaten bestätigen: Die vorderen Radkappen blieben sauberer als die an den Hinterrädern. Dort sind noch die originalen Bremsbeläge montiert.

Im Netz lassen sich Erfahrungsberichte finden, in denen eine schlechtere Bremswirkung, ungewöhnliche Geräuschentwicklung oder auch hoher Verschleiß beklagt wird. Nach rund 6000 Kilometern können wir auf dem Ford nichts dergleichen bestätigen. Mit den ATE-Belägen bremst der Focus nicht schlechter als mit den Originalen von Motorcraft. Die Bremsscheiben zeigen ein normales Tragbild, Rost oder eine übermäßige Abnutzung der Beläge lässt sich nicht feststellen. Gleiches gilt für die Bremsgeräusche, auch hier wurde nichts leiser oder lauter als zuvor.

Etwas teurer

Bleibt als Nachteil der etwas höhere Preis. Für den Focus waren es rund 15 Euro Aufpreis gegenüber den konventionellen Bremsbelägen, die ATE ja unverändert anbietet. Andererseits braucht es keinen aggressiven Felgenreiniger und auch eine Felgenversiegelung scheint verzichtbar. Dies wären Aspekte, die in einem längeren Verlauf dieses Tests interessant zu beobachten gewesen wären. Doch traurige Umstände haben uns einen fast neuen Mini ins Haus gebracht, den die Hauptnutzerin dem praktischen Focus vorzieht. Der kommt mittelfristig weg, der Test endet damit vorzeitig.

Kosten für Material wurden vom Autor übernommen. (mfz)