Klempner geht fremd: "Super Mario Bros." auf dem C64 zocken

Nach sieben Jahren Entwicklungszeit läuft das Nintendo-Konsolen-Spiel "Super Mario Bros." nun auf dem Heimcomputer C64.

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Klempner geht fremd: Super Mario Bros. auf dem C64
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Hobby-Software-Entwickler haben die Portierung des Nintendo-Titels "Super Mario Bros." für den C64 abgeschlossen. Das Spiel kann man als Disk-Image herunterladen und beispielsweise mit einem Emulator spielen. Ursprünglich erschien Super Mario Bros. 1985 in Japan und 1986 in Europa für Nintendos NES-Konsole.

Neben der Emulation soll der Titel auch auf Original-C64-Hardware laufen. Außerdem gibt es noch eine Version für das Modul-basierende, nicht weit verbreitete Commodore 64 Games System. Die Entwickler weisen aber darauf hin, dass die Portierung auf Emulatoren und Original-Hardware zu Abstürzen neigen kann. Der Grund dafür ist, dass sie für das Scrolling auf die Variable-Screen-Positioning-Technik (VSP) setzen – dieser Ansatz kann einen C64 offensichtlich überfordern.

Ist das der Fall, raten die Entwickler dazu, einen anderen C64 auszuprobieren. Es gibt ihnen zufolge Modelle, deren Motherboards besser mit VSP klarkommen. Leichter ist es natürlich, die Emulator-Software zu wechseln.

Insgesamt soll der Titel aber sehr gut laufen und äußerst akkurat portiert sein. Es kann aber vorkommen, dass beispielsweise die Musik im Spiel manchmal schneller läuft oder Feuerbälle nicht wie vom NES gewohnt über den Bildschirm fliegen.

Das Disk-Image beinhaltet die PAL- (50 Hertz) und NTSC-Version (60 Hertz) des Spiels. Beim Start soll der Titel die vorhandene Hardware automatisch erkennen und die passende Version starten.

Die Portierung war eine ziemliche Herausforderung, da der NES-Prozessor rund 70 Prozent schneller taktet als die C64-CPU. Insgesamt haben die Entwickler eigenen Angaben zufolge sieben Jahre für die Portierung benötigt. Im Spiel kann es hier und da zu Slowdowns kommen. Am besten soll der Titel auf flinkerer Commodore-Hardware, beispielsweise dem C128, laufen. Der Sound soll am authentischsten sein, wenn die Hardware oder ein Emulator über zwei SID-Soundchips verfügt.

Ob Nintendo eingreift und versucht, die Verbreitung der Portierung
zu unterbinden, bleibt abzuwarten. In der Vergangenheit ist der Hersteller von Spielkonsolen und Videospielen oft streng beispielsweise gegen ROM-Anbieter vorgegangen und hat sie aufgrund von Copyright-Verletzungen verklagt. (des)