iPhone-Kaufberatung 2019: Von iPhone 5s bis XS Max

Neue iPhones sind teuer, der Kauf eines älteren Modells spart Geld. Wir zeigen, wo die Unterschiede liegen und worauf Sie achten sollten.

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iPhones von 5s bis XS Max

Es muss nicht immer das neueste sein: Unsere iPhone-Kaufberatung nennt Unterschiede zwischen den Modellen.

Lesezeit: 42 Min.
Inhaltsverzeichnis

Apple selbst bietet derzeit sieben unterschiedliche Modelle an – mehr als jemals zuvor. Die iPhones 7 und 7 Plus waren vor zwei Jahren die Topgeräte und werden nun verbilligt weiter verkauft. Die beiden fungieren jetzt als Einsteiger-Modelle, da das kleine iPhone SE (mit dem Gehäuse 5/5s) aus Apples Läden verschwunden ist. Mit 32 GByte Speicher kostet das iPhone 7 zurzeit 519 Euro.

Auch das iPhone 8 und das 8 Plus aus dem vorigen Jahr verkauft Apple noch weiter, und zwar ab 679 Euro. Das iPhone X hatte hingegen ein kurzes, wenngleich erfolgreiches Leben und verschwand im vergangenen Herbst aus dem Apple-Angebot. Die neuesten Varianten, die iPhones XS und XS Max, lösten sie im September 2018 ab. In der besten Ausstattung mit 512 GByte Speicher zahlt der Kunde für das Max happige 1649 Euro. Das iPhone XR ist seit dem 26. Oktober erhältlich und kostet bei gleicher Speicherausstattung jeweils 300 Euro weniger als das XS.

In Deutschland gibt es darüber hinaus insbesondere das iPhone SE und das iPhone X noch im Abverkauf bei Händlern und Supermarktketten. Die Varianten 5s, 6, 6 Plus, 6S und 6S Plus sind hauptsächlich bei eBay & Co. zu finden – gebraucht.

Das iPhone 5s gibt es dort ab etwa 110 Euro. Bei diesen immensen Preisunterschieden gilt es, genau hinzusehen und die Funktionen und Ausstattungsdetails abzuwägen. Doch selbst alte iPhone-Hasen können kaum alle Funktionen der einzelnen Generationen aus dem Gedächtnis aufsagen: Wann kam Siri, wann Touch ID und wann 3D Touch? Und welche iPhone-Kamera hat wie viele Megapixel? Deshalb vergleichen wir im Anschluss alle noch zeitgemäßen iPhones miteinander.

Alle iPhones besitzen Multitouch-Displays und Sensoren für Beschleunigung, Annäherung, Umgebungslicht, Kreiselinstrument, Kompass und GPS. Jede iPhone-Generation bekam einen mächtigeren Prozessor und eine verbesserte GPU (Graphics Processing Unit), die in einem SoC (System-on-Chip) zusammen mit anderen Modulen kombiniert sind. Allerdings wird die Performance seit dem iPhone 6s immer weniger wichtig.

Auf älteren iPhones wie dem 5s und 6 läuft iOS 12 sogar etwas schneller als etwa iOS 11. Sie sollten also das aktuelle Betriebssystem aufspielen, wo es geht. Außerdem stopfen die neuen Versionen auch immer Sicherheitslücken. Auf den iPhones 5 und 5c und den Vorgängern läuft iOS 12 nicht mehr, weil es einen 64-Bit-Prozessor voraussetzt, sie aber nur einen mit 32 Bit haben.

Mehr Infos
  • Die neuesten iPhones gehören zu den besten Smartphones, sind aber sehr teuer.
  • Mit Modellen aus den letzten Jahren kann man viel Geld sparen. Sie sind auch mit ausreichend Speicher zu bekommen.
  • Beim Gebrauchtkauf sollte man unbedingt den Akku checken, da er mit der Benutzung und den Jahren altert.
  • Von älteren Geräten als dem 5s sollte man die Finger lassen, es sei denn, man nutzt nur die Standardfunktionen von iOS 9 oder 10.


Auf allen hier aufgeführten iPhones läuft die Sprachassistentin Siri, der Screeninhalt lässt sich per AirPlay Mirroring auf ein Apple TV spiegeln, eine Nano-SIM-Karte ist verwendbar und sie haben LTE. Sie allesamt haben eine Lightning-Buchse zum Anschluss von Netzteil, USB-Kabel und Peripherie.

Zum Lieferumfang jedes iPhones zählen Earpods: Obwohl die speziell geformten Kunststoffhörer den Gehörgang nicht luftdicht abschließen, liefern sie ein überraschend ausgewogenes Klangbild. Mit dem Schalter am rechten Hörerkabel wird das Mikrofon aktiviert sowie Wiedergabe und Lautstärke gesteuert. Tipp: Er löst auch ein Foto aus, wenn die Kamera-App geöffnet ist.

Wenn Sie ein älteres Gerät besitzen oder zu kaufen beabsichtigen, sollten Sie sich mit dem Akku beschäftigen. War er über zwei Jahre in Benutzung, kann er schon nach wenigen Stunden erschöpft sein.

Bei den iPhones 6 bis 7 Plus hat Apple über lange Zeit Akkus eingebaut, deren Kapazität vergleichsweise schnell nachließ. Damit sich die betroffenen iPhones bei Volllast oder Kälte nicht einfach abschalteten, hat Apple heimlich mit einem Software-Update deren Leistung gedrosselt. Das flog auf, Apple hat sich entschuldigt und ein Programm für einen verbilligten Akku-Tausch aufgelegt – allerdings nur für das Kalenderjahr 2018. Inzwischen kostet der Batteriewechsel 49 Euro für alle älteren Modelle von iPhone 6 bis hin zum iPhone 8 Plus. Für den Akkutausch bei iPhone X, XR, XS und XS Max berechnet Apple außerhalb der Garantie 69 Euro.

Ab iOS 11.3 kann jeder Anwender selbst entscheiden, ob bei lahmem Akku die Leistung gedrosselt und dadurch das Risiko einer Abschaltung gesenkt wird oder nicht. Die Funktion findet sich auf betroffenen Geräten in den Batterie-Einstellungen unter "Batteriezustand". Dieses Batteriemanagement ist inzwischen auch auf neueren Modellen wie iPhone 8 und iPhone X eingeführt worden.

Wurde bei Ihrem iPhone bereits der Akku ausgetauscht, aber nicht von einem zertifizierten Apple-Techniker, verweigert Apple unter Umständen die Reparatur. Hier bleibt Ihnen nur der Gang zu einer freien Werkstatt. Um den Akku selbst zu tauschen, sollten Sie ein versierter Elektronikbastler sein.

Dieser Artikel ist so aufgebaut, dass wir uns bei jedem Modell auf die Neuerungen und Änderungen konzentrieren. Wenn Sie in der Mitte einsteigen und Erklärungen zu bestimmten Features eines Gerätes nicht finden, blättern Sie bitte zu dem iPhone zurück, bei dem es eingeführt wurde. Einen Überblick gibt die Tabelle am Ende des Artikels.