Edge-Browser für macOS darf offiziell getestet werden

Microsoft vertreibt die auf Chromium basierende App als Preview für Mac-Benutzer. Zuvor war der aktuelle Build noch gut versteckt.

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Edge-Browser für macOS darf offiziell getestet werden

Tach auch, Redmond!

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Microsoft bietet wieder einen Browser für macOS an. Die neue Version von Edge ist seit mehreren Wochen bereits für Windows 10 verfügbar und darf nun offiziell für macOS auf Microsofts Insider-Website heruntergeladen werden.

Zuvor war eine Vorabversion von Microsoft Edge für macOS zwar bereits auf dem Server vorhanden, allerdings nur, wenn man die passenden Links für den Dev Channel (wöchentliche Updates) beziehungsweise den Canary Channel (tägliche Updates) kannte. Nun ist der Canary Channel prominent direkt auf der Homepage verlinkt.

Mit Edge für macOS kehrt Microsoft nach mehr als 15 Jahren mit einem eigenen Browser auf den Mac zurück. Dereinst war Internet Explorer über einen mehrjährigen Zeitraum Standardbrowser auf Apple-Rechnern, bis der Mac-Produzent 2003 mit Safari erstmals sein eigenes Web-Surfbrett präsentierte. Diese App ist – insbesondere aufgrund der Vorinstallation unter iOS – mittlerweile neben Chrome und Firefox einer der wohl drittbeliebteste Browser der Welt.

Microsoft hat hier mit Edge jede Menge Nachholbedarf. Das Unternehmen betont, die Anwendung biete auf dem Mac ein "Heimatgefühl", sei also für macOS angepasst, etwa was Schriftarten, Menüs, Kurzbefehle und andere Bereiche betrifft. Allerdings merkt man schon recht schnell, dass die App augenscheinlich portiert wurde – so wirkt schon das Kontextmenü nicht sehr Mac-like. Doch Microsoft verspricht, künftig nachzulegen, so sollen etwa MacBook-Pro-Maschinen mit Touch-Bar-Buttons unterstützt und Trackpad-Gesten eingeführt werden.

Microsoft Edge basiert auf Googles Open-Source-Projekt Chromium, das wiederum die Basis für Google Chrome darstellt. Chrome wirkt jedoch derzeit noch besser an macOS angepasst als Edge. Der neue Browser benötigt einen Mac, auf dem mindestens macOS 10.12 läuft. Das kostenlose Tool befindet sich in einem längerfristigen Entwicklungsprozess, entsprechend gibt es noch eine ganze Reihe von Bugs. Werden diese entdeckt, sollte man sie Microsoft am besten zurückmelden – eine entsprechende Funktion ist integriert.

(bsc)