Foto aus 45 Kilometern Entfernung

Chinesische Forscher haben die Entfernungsgrenze für hochaufgelöste Fotos beinahe verfünffacht.

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Foto aus 45 Kilometern Entfernung

(Bild: University of Science and Technology of China)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Veronika Szentpetery-Kessler

Zheng-Ping Li und Kollegen von der chinesischen Universität für Wissenschaft und Technologie in Shanghai sind Aufnahmen von Stadtmotiven aus 45 Kilometern Entfernung gelungen. Die bisherige Aufnahmegrenze betrug zehn Kilometer, schreibt Technology Review online in „Fernfotografie durch den Smog“.

Durch eine Kombination von Einzelphotonendetektoren und einem Algorithmus für die rechnergestützte Bildgebung fügten die Forscher weitgestreute Datenpunkte zu hochaufgelösten Bildern zusammen. Die neue Technik basiert auf der optischen Abstands- und Geschwindigkeitsmessung (Light Detection and Ranging, kurz LiDAR), bei der das Motiv mit Laserstrahlen beleuchtet und aus den reflektierten Lichtstrahlen ein Bild erzeugt wird.

Das Team stellte die neue Kamera im 20. Stock eines Gebäudes auf der Insel Chongming in Shanghai auf und richtete sie auf das etwa 45 Kilometer entfernte Pudong Civil Aviation Building auf der anderen Seite des Flusses. Herkömmliche Bilder, die mit einem Teleskop aufgenommen wurden, zeigten lediglich Rauschen. Die neue Technik erzeugte jedoch Bilder mit einer räumlichen Auflösung von etwa 60 Zentimetern, wodurch sogar Gebäudefenster erkennbar waren. „Dieses Ergebnis zeigt die überlegene Fähigkeit des Nahinfrarot-Einzelphotonen-LiDAR-Systems, Ziele sogar durch Smog hindurch aufzulösen“, so das Team.

Mehr dazu auf Technology Review online in:

(vsz)