CES Asia: Trends und Gadgets für den asiatischen Markt

Die Consumer Electronics Show in Las Vegas kennt jeder. Der Ableger in Shanghai war speziell für asiatische Käufer zugeschnitten. Eine Trendschau.

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Robioter auf der CES Asia

Soziale Roboter waren ein wichtiges Thema auf der CES Asia.

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Michael Link

Die CES Asia in Shanghai ist ein ganz guter Gradmesser für das, was Hersteller alsbald asiatischen Kunden verkaufen wollen. Interessant ist das aber auch für Europa, denn vieles davon schafft auch den Weg hierhin. Die Messegesellschaft hatte c't-Redakteur Michael Link eingeladen, sich das Ganze mal anzuschauen. Ein erster Eindruck.

Während zweier Messetage konnten wir sechs Hallen durchforsten, allein zwei waren der Elektromobilität vorbehalten, in einer anderen konnten sich Start-Ups präsentieren. Schwerpunkte waren Unterhaltungselektronik, Roboter und Haushaltshilfen sowie frappierend viele Anwendungen, in denen Bilderkennung aus dem laufenden Videobild eine Rolle spielte. Hier war beispielsweise zu sehen, wie Videowände persönliche Daten von per Gesichtserkennung identifizierten Besuchern anzeigten, etwa das Alter. Ein Horror-Szenario für viele Menschen hierzulande – dort regte sich niemand darüber auf.

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Etliche Gadgets waren natürlich auch schon anderswo zu sehen, doch insgesamt war offensichtlich, dass chinesische Endkunden sehr aufgeschlossen gegenüber technischen Neuheiten sind. Auch älteres Publikum probierte VR-Brillen, berührungslose Tastaturen und Haustechnik aller Art aus. In Gesprächen mit Besuchern war immer wieder die Ansicht herauszuhören, dass die Besucher durch Chinas schnelle Technisierung im Wesentlichen die Vorteile sehen. Viel erhofft man sich in China auch vom Wechsel zu einer anderen Art, in Städten mobil zu sein – ein Grund, weshalb die zwei Hallen für neue Mobilität besonders gut besucht waren.

Smog-Probleme haben in China zu teils drastischen staatlichen Eingriffen geführt, die in ihrer Schärfe und Rigorosität hierzulande schwer vorstellbar sind. So fahren in der 25-Millionen-Metropole Shanghai, wo die Messe stattfand, nur noch wenige Autos mit Verbrennungsmotor. Auf Nachfrage zu den Ursachen wurde erklärt, dass E-Autos mit rund 60 Prozent subventioniert werden. Auch wurden die Bedingungen für den Radverkehr drastisch verbessert durch baulich abgetrennte Fahrstreifen, auf denen allerdings auch die verbreiteten und fast lautlosen Elektro-Motorroller fahren dürfen.

Green-IT wird von vielen Chinesen als Technik aufgefasst, die beispielsweise das Wohnklima verbessert, das Zuhause verschönert und es wird vielfach mit dem in Verbindung gebracht, was hier unter Smart Home läuft. Das Problem der auch in China erwarteten Überalterung der Gesellschaft wollen viele Chinesen mit Robotern lösen, die vielfach "Social Robots" sind, also – salopp gesprochen – eher als Haustierersatz dienen sollen. Daneben stoßen auch Servierroboter, etwa für Mahlzeiten oder Getränke auf großes Interesse. (mil)