HPE: Neues Storage-Angebot mit 100 Prozent Verfügbarkeit

Hewlett Packard Enterprise kündigte auf seiner Discover-Hausmesse das neue KI-gestützte Storage-System Primera an.

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HPE: Neues Storage-Angebot mit 100 Prozent Verfügbarkeit

(Bild: Harald Weiss)

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  • Harald Weiss
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"Wir haben bei der Verfügbarkeit nicht ein paar Neunen hinzugefügt, sondern alle weggenommen", witzelte Phil Davis, HPEs Chief Sales Officer, in der Pressekonferenz, in der er das neue Storage-System Primera ankündigte. Laut HPE bietet die neue Serie aufgrund von Proactive Care eine garantierte Verfügbarkeit von 100 Prozent. Auch sonst will HPE mit Primera neue Maßstäbe beim Storage setzen. So besitzt das System auch Monitor- und Repair-Funktionen für Probleme, die außerhalb des eigenen Systembereichs liegen.

"90 Prozent aller Probleme treten oberhalb der Storage-Ebene auf, also im Netzwerk, den Servern oder der Virtualisierung. Mit der integrierten KI-Software InfoSight kann Primera auch potenzielle und echte Schwierigkeiten in diesen Ebenen erkennen und umgehend vorbeugende Maßnahmen anstoßen", erläutert Milan Shetti, Senior Vice President für den Storage-Bereich, den Leistungsumfang der neuen Plattform. Das Monitoring mit InfoSight ist nicht neu. Es basiert auf einer Vielzahl an Sensoren und Messpunkten innerhalb der gesamten Infrastruktur. Laut HPE hat InfoSight bis heute 1,25 Billionen Informationen ausgewertet, was zur Verhinderung von 1,5 Millionen Stunden an Ausfallzeiten geführt habe.

Mit seiner sogenannten All-active-Architektur soll Primera auch besonders schnell sein. "Mit Multi-Nodes und massiver Parallelisierung schafft Primera beispielsweise bei Oracle eine Performanceverbesserung um 122 Prozent", schwärmte Shetti über die Leistungsdaten. Damit positioniert er Primera vor allem im Bereich geschäftskritischer Anwendungen, bei denen Leistung und Verfügbarkeit oberste Priorität haben. Das System ist für NVMe (NVM Express) entwickelt und bietet bekannten High-end-Funktionen wie Instant-Fail-Over und ein serviceorientiertes Betriebssystem.

HPE Primera

(Bild: HPE)

Doch trotz größerer Leistungs- und Verfügbarkeitswerte soll Primera nicht komplexer sein – im Gegenteil. "Primera lässt sich so einfach installieren und in Betrieb nehmen, wie man es im Consumer-Markt gewöhnt ist", meint Shetti und ergänzte das mit ein paar Daten. Danach soll die gesamte Installation ohne Hilfe von HPE nur 20 Minuten benötigen. "In weniger als einer halben Stunde können die ersten Anwendungen darauf laufen", bestätigte Michael York, Systems Engineer bei der US-Krankenhauskette Asante, die HPE-Behauptung.

HPE-CEO Antonio Neri positioniert Primera für Großunternehmen und Nimble für geschäftskritische Anwendungen bei den KMUs. Über 3PAR hieß es nur, dass es "gegenwärtig keine Änderungen an dem bisherigen Spitzenangebot geben wird". Analysten gehen jedoch davon aus, dass mit Primera die Tage von 3PAR gezählt sind. "Primera ist 3PAR deutlich überlegen, es macht für HPE keinen Sinn, in Zukunft beide Linien parallel zu betreiben", sagte Henry Baltazar, Research Vice President bei der 451 Group.

Mehr Infos

Die von iX und dpunkt.verlag produzierte storage2day bietet von 17. bis 19. September in Heidelberg Storage- und Systemadministratoren einen unabhängigen Blick auf Themen wie Cloud und Software-defined Storage und hilft Teilnehmern, den an ihre Installationen gestellten Anforderungen mit passenden Techniken und Modernisierungen zu begegnen. Derzeit kann man sich inklusive Frühbucherrabatt für die Konferenz registrieren.

Die Primera-Familie besteht im Moment aus den drei Modellen 630, 650 und 760. Verfügbar sollen die Systeme im August sein, und zwar entweder als Service-Angebot im Rahmen von HPE Greenlake oder im direkten Kauf. Doch über die Preise schweigt man sich bei HPE noch aus. (ane)