DIY-Staubsauger: So geht's mit Zyklon-Staubabscheider

Auch die Staubsaugervariante ohne Beutel lässt sich selber bauen: Der DIYson besteht aus Modellbaukomponenten und einem kleinen Plastikcontainer.

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DIYson
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Helga Hansen

Nicht Dyson, sondern DIYson: Der italienische Bastler Madaeon ließ sich vom bekannten Hersteller inspirieren, eine Eigenbauvariante des Staubsaugers mit Zyklon-Staubabscheider zu entwickeln. Darin kommen Komponenten aus Modellflugzeugen wie ein Mantelpropeller zum Einsatz. Dank einer Batterie ist das Gerät auch mobil in den verwinkeltesten Ecken der Wohnung nutzbar. Inzwischen arbeitet der Bastler bereits an der zweiten Version.

Statt Funkflugzeuge anzutreiben, saugt der Mantelpropeller des DIYson nun Staub ein. Ebenfalls aus dem Modellbau ist der Motorcontroller. Dazu werden Plastikeimerchen und ein Kohlefilter benötigt. Die Batterie erfüllt als Griff des Geräts gleich eine doppelte Funktion. Anpassbare Adapter aus dem 3D-Drucker halten alle Teile zusammen. Mit einer 4000-mAh-Batterie kann der Prototyp 20 Minuten die Wohnung putzen.

Den Designprozess und die erste Version zeigte Madaeon bereits im Mai auf der Plattform für Hardwareprojekte Hackaday.io. Inzwischen arbeitet er an einer verbesserten Version: Sie soll einen größeren Container für den Staub bekommen, das Zyklondesign und die Abluftführung sollen optimiert werden. Auch ein Schwebstofffilter könnte noch eingebaut werden. Die bisher wichtigste Erkenntnis sei allerdings, dass eine Batterie mit 5000 mAh die Leistung des Propellers deutlich verbessere.

Künftig will der Bastler weitere Maker-Versionen von Haushaltsgeräten entwerfen. Sie sollen nicht nur ihren jeweiligen Zweck erfüllen, sondern zusätzlich helfen, Aufbau und Funktionsweise zu verstehen. Außerdem, so seine Hoffnung, könnten Firmen sich ermuntert fühlen, besser reparierbare Geräte zu bauen, wenn Open-Source-Alternativen verfügbar seien.

Ähnliche Ziele verfolgt auch Tim Krahmer, der mit dem Tenok-System einen weiteren Staubsauger zum Selberbauen entworfen hat. Dabei werden allerdings mehr Komponenten aus existierenden Beutel-Staubsaugern genutzt, da diese oft entsorgt werden, obwohl nur ein Bauteil kaputt ist oder der Sauger grundsätzlich sogar noch funktioniert. Spannend dürfte auch die Kombination der beiden Ansätze sein. (hch)