VoIP-Installation mit Kamailio aufbauen

Das Open-Source-Projekt Kamailio ist ein flexibler und leistungsfähiger SIP-Proxy, Session Border Controller und Lastverteiler vor IP-Telefonanlagen.

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VoIP-Installation mit Kamailio aufbauen
Lesezeit: 8 Min.
Von
  • Benjamin Pfister
Inhaltsverzeichnis

Größere Organisationen, die sich für ihre Telefonanlagensoftware mehr Skalierbarkeit und Durchsatz wünschen, können ihre VoIP-Umgebung mit der freien Server-Software Kamailio aufrüsten, die auf das Session Initiation Protocol (SIP) spezialisiert ist. Kamailios Funktionsumfang lässt sich modular nahezu beliebig erweitern, etwa um WebRTC für die Echtzeitkommunikation über Webbrowser oder Instant Messaging per SIMPLE (SIP for Instant Messaging and Presence Leveraging Extensions). Nach Projektangaben sind Tausende parallele Anrufe und bis zu 300.000 aktive Nutzer auf einem Linux-Host mit 4GByte RAM möglich.

Kamailio dient häufig als Session Border Controller an der Schnittstelle zu Providern des öffentlichen Telefonnetzes, während als interne Telefonanlage (Private Branch Exchange, PBX) im Open-Source-Umfeld Asterisk oder FreeSwitch zum Einsatz kommt.

Kamailio dient in Unternehmen häufig als Session Border Controller zwischen dem öffentlichen Internet und der internen VoIP-Telefonanlage.

Das eigentliche Core-Modul von Kamailio ist allein für die Signalisierung, also die Steuerungsdaten unter anderem für den Anrufaufbau, zuständig und nicht für die Nutzdaten, also die Übertragung der Sprache. Dafür gibt es – typisch für Kamailio – ein Zusatzmodul: den Medienproxy rtpengine.