Telekom sichert sich Übertragungsrechte für EM 2024

Die Telekom bekommt die Übertragungsrechte für die Fußball-EM 2024 in Deutschland für den Streamingdienst Magenta. Free-TV-Lizenzen sind aber noch möglich.

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Telekom sichert sich Übertragungsrechte für EM 2024

(Bild: Csaba Peterdi/Shutterstock.com)

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Von
  • dpa

Die Fußball-EM 2024 wird in Deutschland von der Telekom übertragen. Das Unternehmen sicherte sich die Rechte für das Heim-Turnier in knapp fünf Jahren, wie in München bekanntgegeben wurde. Damit erhielten ARD und ZDF erstmals nicht mehr den Zuschlag für die TV-Rechte zum Kontinental-Turnier. Sie haben aber ebenso wie private Fernsehsender die Chance, von der Telekom Sublizenzen zu erwerben und damit doch noch Livebilder von dem Turnier in Deutschland zu zeigen.

Nachdem bereits im September über den sich anbahnenden Deal berichtet wurde, machte die Telekom ihren Coup nun offiziell. Die Vereinbarung über die Medienrechte mit der Europäischen Fußball-Union UEFA beinhaltet die exklusiven Verwertungsrechte für alle 51 Spiele.

Alle Spiele der deutschen Fußball-Nationalmannschaft sowie weitere EM-Begegnungen werden frei empfangbar sein, hieß es. Das gilt auch für die Halbfinalspiele und das Finale. Die Telekom prüft zudem eine mögliche Sublizenzierung an einen Free-TV-Partner. Neben den Öffentlich-Rechtlichen gilt der Privatsender RTL als Kandidat; RTL zeigt aktuell EM-Qualifikationsspiele der deutschen Mannschaft.

Die Partien 2024 werden über die TV- und Streamingplattformen der Telekom übertragen. Sie sollen in Deutschland flächendeckend für die gesamte Gesellschaft zugänglich sein. "Wir sind stolz die EM im eigenen Land als der Partner der UEFA bei MagentaTV und MagentaSport zeigen zu können. Wir werden alles tun, damit die Heim-EM zu einem Fest für die Fans wird und alle dabei sein können", sagt Michael Hagspihl, Geschäftsführer Privatkunden der Telekom, laut einer Mitteilung. Man werde das technische Know-how nutzen, "um allen Zuschauern ein einmaliges und innovatives Fußballerlebnis zu bieten."

UEFA-Marketingdirektor Guy-Laurent Epstein freute sich, "so früh einen sehr starken Medien-Partner gefunden zu haben". "Wir sind überzeugt, dass die Deutsche Telekom ihren großen Beitrag leisten wird, das Groß-Ereignis zu einem bleibenden Erlebnis für alle Fans in Deutschland zu machen und damit zu einem vollumfänglichen Erfolg."

Die Fußball-Europameisterschaften waren bisher fest in der Hand von ARD und ZDF. Anders sieht es bei der Berichterstattung von den Weltmeisterschaften aus. Bei der WM 2002 in Japan und Südkorea hatte in Sat.1 erstmals auch ein deutscher Privatsender WM-Spiele live übertragen. RTL hatte einige 2006 und 2010 gezeigt. Der Pay-TV-Sender Premiere, der jetzt Sky heißt, war von 2002 bis 2010 dreimal dabei.

Die Telekom besitzt bisher nur kleinere Sport-Rechte. Sie zeigt unter anderem als Bezahlangebot die Basketball-Bundesliga, die Deutsche Eishockey Liga (DEL) und Live-Spiele aus der dritten Fußball-Liga. Zuletzt waren die Spiele der Basketball-WM bei Magenta kostenfrei im Internet zu sehen. ()