Nvidia-Geschäftszahlen: GeForce-Grafikkarten blühen wieder auf

Nvidia hat im dritten Quartal 2019 wieder über 3 Milliarden US-Dollar eingenommen und erwartet in der Weihnachtszeit ein stabiles Geschäft.

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Nvidia-Geschäftszahlen: GeForce-Grafikkarten blühen wieder auf

(Bild: Nvidia)

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Bei einem Umsatz von 3,014 Milliarden US-Dollar hat Nvidia im dritten Quartal 2019 einen Gewinn von 899 Millionen US-Dollar erwirtschaftet. Der Grafikkartenhersteller schaffte es damit zum ersten Mal seit einem Jahr wieder über die Marke von 3 Milliarden US-Dollar, erreichte aber nicht ganz das Niveau des dritten Quartals 2018 (3,181 Milliarden US-Dollar; -5 Prozent). Gegenüber dem Vorquartal (2,579 Milliarden US-Dollar) hat Nvidia seinen Umsatz um 17 Prozent ausgebaut.

Nvidias mit Abstand stärkste Sparte sind die Gaming-Produkte, insbesondere die GeForce-Grafikkarten. Sie sorgten im dritten Quartal 2019 für einen Umsatz von 1,659 Milliarden US-Dollar – vor einem Jahr war die Sparte mit 1,764 Milliarden US-Dollar etwas stärker, allerdings waren dort noch Erlöse aus dem Krypto-Mining-Boom enthalten.

Ein Rekordquartal hatte das Geschäftsfeld professionelle Visualisierung mit den Quadro-Grafikkarten, dessen Umsatz mit 324 Millionen US-Dollar im Vergleich aber noch recht klein ausfällt. Die Rechenzentren-Sparte rund um Tesla-Beschleunigerkarten lag mit 726 Millionen US-Dollar unter dem Niveau von 2018. Die Tegra-Kombiprozessoren für Automobilanwendungen waren nach einem starken zweiten Quartal 2019 wieder rückläufig (162 Millionen gegen 209 Millionen US-Dollar).

Nvidias Umsätze aufgeschlüsselt nach Sparten – Anmerkung: Nvidia befindet sich im Fiskaljahr 2020.

(Bild: Nvidia)

Die Marge hat ausgehend vom zweiten Quartal 2019 (60,1 Prozent) beziehungsweise dritten Quartal 2018 (61 Prozent) noch mal einen Sprung auf 64,1 Prozent hingelegt. Laut eigenen Angaben hat Nvidia Produkte verkauft, die eigentlich schon steuerlich abgeschrieben waren. Zudem stieg der durchschnittliche Verkaufspreis bei gleichzeitig sinkenden Produktionskosten. Das Budget für Forschung und Entwicklung (R&D) hat Nvidia innerhalb eines Jahres von 605 Millionen auf 712 Millionen US-Dollar erhöht. Zum Vergleich: AMD hat laut seinen letzten Geschäftszahlen im gleichen Zeitraum 406 Millionen US-Dollar in seine Forschung und Entwicklung investiert – zusätzlich zu GPUs auch in CPUs.

Im laufenden vierten Quartal 2019 erwartet Nvidia einen leicht sinkenden Umsatz von rund 2,95 Milliarden US-Dollar, unter anderem weil sich die Nintendo-Konsole Switch mit Nvidia-Hardware saisonal bedingt schlechter verkaufen soll (die Hersteller produzieren für das Weihnachtsgeschäft im dritten Quartal vor).

Knapp 3 Milliarden US-Dollar wären ein Drittel mehr als Ende 2018, als die Einnahmen nach dem Ende des Krypto-Mining-Booms auf 2,205 Milliarden US-Dollar einbrachen – Nvidia hatte mit den GeForce-Grafikkarten nicht einmal mehr eine Milliarde US-Dollar verdient. An der Börse sorgte die Bekanntgabe der Geschäftszahlen für ein leichtes Plus, sodass die Nvidia-Aktie derzeit bei gut 190 Euro liegt. (mma)