Klimapaket: "Die Pendlerpauschale bevorzugt mittlere und höhere Einkommen"

Die Wirtschaftswissenschaftlerin Claudia Kemfert kritisiert im TR-Interview die soziale Ungerechtigkeit beim Klimaschutz.

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Auto, Verkehr, Stadt, Stau
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Daniel Hautmann
  • Karsten Schäfer

Claudia Kemfert erforscht sozial verträglichen Klimaschutz am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung und hält das Klimapaket der Bundesregierung für verfehlt. Es sei ungerecht und erfülle nicht die Klimaziele. Lobbyisten hätten es verstanden, die "ungedämmte Pendlerin" als Gallionsfigur populistischer Debatten ins Feld zu führen, um so angeblich untragbare Mehrkosten durch den Klimaschutz zu verhindern.

Claudia Kemfert (2011)

(Bild: Wikipedia / Daniel Morsey / DrUrban / cc by-sa 3.0)

Diese fiktive "ungedämmte Pendlerin", die in einem schlecht gedämmten Mietshaus irgendwo in der Provinz wohnt, hätte aber in Wahrheit einen verhältnismäßig kleinen CO2-Verbrauch und würde von einer klugen Klimapolitik belohnt, sagt Kemfert gegenüber Technology Review in der aktuellen Special-Ausgabe (jetzt im Handel).

TR 13/2019

Kemfert hält zur Einführung eine CO2-Abgabe von 35 Euro, die bis 2023 auf 80 Euro steigt, für sinnvoll. Außerdem bräuchte Deutschland Investitionen in die Bahn und in den öffentlichen Personennahverkehr, Strategien der Verkehrsvermeidung, wie eine streckenabhängige Klimamaut und eine Förderung von alternativen Kraftstoffen.

Das vollständige Interview mit Claudia Kemfert lesen Sie im aktuellen Special-Heft von Technology Review (jetzt im Handel).

(jle)