Apple-Chef: Augmented Reality das "nächste große Ding"

Augmented Reality wird nach Ansicht von Tim Cook "unser gesamtes Leben durchziehen". Apple arbeite auch an neuer Technik zur Früherkennung von Krankheiten.

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Tim Cook am Brandenburger Tor

Apple-Chef Tim Cook (l) lässt sich am Brandenburger Tor von Entwickler Peter Kolski das Projekt "MauAR" erklären.

(Bild: dpa, Brooks Kraft/Apple/dpa)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

Apple-Chef Tim Cook hält Augmented Reality für das "nächste große Ding". AR werde "unser gesamtes Leben durchziehen", sagte Cook auf einer Veranstaltung der irischen Wirtschaftsförderungsagentur IDA Ireland. Die Technik sei längst nicht nur für Spiele relevant, sondern könne etwa auch bei Reparaturen helfen – oder Kontextinformationen in Gesprächen liefern.

Im Unterschied zu anderen Technologien führe Augmented Reality nicht zu "Isolation", sagte Cook laut einem Bericht der irischen News-Seite Silicon Republic weiter, sondern könne menschliche Interaktionen bereichern statt diese zu ersetzen.

Berichten zufolge arbeitet Apple an einer AR-Brille, die zentrale Funktionen an das iPhone auslagern könnte, um so möglichst leicht und unauffällig zu sein. Jüngst hieß es, der Konzern rechne intern nicht vor 2022 damit, ein solches Produkt zur Marktreife zu bringen. Entsprechende Technik entwickelt das Unternehmen mit ARKit bereits in aller Öffentlichkeit, als Teil von iOS.

Der Apple-Chef hat sich zudem "extrem begeistert" vom Gesundheitsbereich gezeigt, dort liege großes noch wenig erforschtes Potential. Technik komme im Gesundheitswesen bislang erst dann zum Einsatz, wenn man "in ernsthaften Schwierigkeiten steckt". Spannend sei der Bereich der Früherkennung von Krankheiten, so Cook unter Verweis auf Geräte wie die Apple Watch, die auf Herzrhythmusstörungen (Vorhofflimmern) horcht.

Die hohen Kosten von Gesundheitssystemen lassen sich durch eine Früherkennung "grundlegend senken", betonte der Apple-Chef. Die Dinge, an denen Apple derzeit arbeite, gebe ihm "große Hoffnung", so Cook ohne konkret zu werden – dies werde auch noch etwas Zeit benötigen.

In Zusammenarbeit mit verschiedenen US-Forschungseinrichtungen hat Apple jüngst neue Studien gestartet zu Frauengesundheit, Auswirkungen von Umgebungsgeräuschen auf das Gehör sowie eine Herz- und Bewegungsstudie, die klären soll, ob bestimmte Bewegungsmuster Anzeichen für Herzerkrankungen liefern können. Seit längerem wird außerdem spekuliert, dass Apple an Technik zur Früherkennung von Diabetes und non-invasiven Messung des Blutzuckerspiegels forscht.

(lbe)