Elektroautos: Kfz-Gewerbe schimpft über verzögerte Kaufprämie

Die Kaufprämie für Elektroautos soll erhöht werden, daher zögern offenbar viele mit dem Kauf. Das nervt den Autohandel.

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Elektroautos: Kfz-Gewerbe schimpft über verzögerte Kaufprämie

Dieser Parkplatz für Elektroautos ist nicht belegt.

(Bild: E-Wald)

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Elektroautos machen dem Kraftfahrzeuggewerbe gerade Sorgen. Kaum ein Interessent wolle sich momentan ein solches Fahrzeug zu den bisher geltenden Konditionen zulegen, teilte der Zentralverband des Gewerbes (ZDK) mit. Hintergrund sei, dass die Bundesregierung voriges Jahr eine höhere Kaufprämie angekündigt, diese aber noch nicht eingeführt habe.

"Die Bundesregierung hat ein Versprechen in die Welt gesetzt und löst es jetzt nicht ein", sagte ZDK-Hauptgeschäftsführer Axel Koblitz laut Mitteilung. Niemand wisse, wie es weitergehe. Weder von der Bundesregierung noch von dem für die Umsetzung zuständigen Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gebe es eine klare Aussage, wann mit der versprochenen Bonuserhöhung gerechnet werden könne.

Auf der BAFA-Website heißt es momentan lediglich: "Zum jetzigen Zeitpunkt liegen dem BAFA keine Informationen vor, wann und wie die Richtlinie zur Förderung von elektrisch betriebenen Fahrzeugen geändert wird." Eine Antwort auf eine Anfrage von heise online an die Bundesregierung steht noch aus.

Die Bundesregierung hatte im November 2019 beschlossen, den Zuschuss zum Kauf eines Elektroautos zu erhöhen. Die Kaufprämie soll bei Fahrzeugen bis zu einem Nettolistenpreis von 40.000 Euro um 50 Prozent erhöht werden. Konkret soll der Zuschuss von 4000 Euro auf 6000 Euro steigen. Für teurere Fahrzeuge bis zu einer Grenze von 65.000 Euro soll die Prämie um 25 Prozent auf 5000 Euro steigen. Kurz darauf wurde berichtet, dass die Nachfrage nach Elektroautos eingebrochen sei.

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(anw)