Umfrage: Verlage zunehmend erfolgreich mit Online-Bezahlmodellen

Die Stimmung in der weltweiten Nachrichten-Medienbranche hat sich aufgehellt. Probleme sehen die befragten Führungskräfte weiter – aber vor allem für andere.

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(Bild: kentoh, shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Sascha Mattke

Die Stimmung in der weltweiten Online-Medienbranche hat sich im vergangenen Jahr aufgehellt. Unter anderem ist das auf Erfolge bei der Einführung von Abo- oder Spenden-Modellen für die Finanzierung journalistischer Angebote zurückzuführen. Fast drei Viertel der 233 Teilnehmer einer jährlichen Umfrage unter Medien-Führungskräften sehen die Zukunft ihrer eigenen Arbeitgeber vor diesem Hintergrund allgemein positiv, geht aus der Studie "Journalism, Media and Technology Trends and Predictions 2020" des Reuters Institute hervor. Dennoch bleiben Herausforderungen für die Branche, wie Technology Review online in "Und die Leser bezahlen doch" berichtet.

50 Prozent der befragten Führungskräfte gehen laut der Studie jetzt davon aus, dass direkte Zahlungen von Lesern in Zukunft der wichtigste Umsatzstrom für sie sein werden. 35 Prozent nannten eine Mischung aus Anzeigen und Abonnements, nur 14 Prozent ausschließlich Werbung. Gleichzeitig zeigten sich fast drei Viertel allgemein optimistisch für die Zukunft ihres eigenen Unternehmens. Auf der anderen Seite gaben mit 46 Prozent weniger als die Hälfte der Befragten an, auch die Zukunft der gesamten Branche positiv zu sehen. Auch die Autoren der Studie sehen "weitere Herausforderungen für die Dauerhaftigkeit vieler Nachrichten-Anbieter" kommen.

Als ein eher gesellschaftliches Problem, das aber Rückwirkungen auf die Tragfähigkeit von journalistischen Geschäftsmodellen haben könnte, sahen viele der Befragten das abnehmende Vertrauen in Journalismus, das durch Angriffe von Politikern wie US-Präsident Donald Trump gefördert werde. Es herrsche die Sorge, dass mehr Politiker weltweit dem Beispiel von Trump folgen würden, indem sie große Medien umgehen und ihre Botschaften über soziale Medien direkt an ihr Publikum bringen.

Mehr dazu bei Technology Review online:

(sma)