Bezahl-Freund wider Willen

Mit Paypal soll sich der Zahlungsverkehr online sicher und schnell abwickeln lassen. Ich hätte auch gern ein Konto eröffnet – eigentlich.

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Es begann mit einem simplen T-Shirt-Kauf im Internet im November. Schnell alle nötigen Daten eingegeben, nur noch kurz die Zahlungsart auswählen. Paypal war möglich. Kunden ohne Paypal-Konto konnten den sogenannten Kauf auf Rechnung wählen. Für mich, als Nutzerin ohne Paypal, blieb also nichts anderes übrig. Dabei wird der Shop, bei dem ich eingekauft habe, zunächst von Paypal bezahlt und fordert dann die Summe vom Käufer wieder.

Per Mail wurde ich also aufgefordert, das Geld an die Bankdaten von Paypal zu überweisen. Gesagt, getan. Doch Tage später landet das Geld wieder auf meinem Bankkonto. In einer Mail wird mir erklärt, dass das Geld meinem Konto wieder gutgeschrieben wurde. Ich rufe bei der Hotline an – das erste von drei oder vier Malen. Es handelt sich offenbar um einen technischen Fehler, der seit einiger Zeit bei der Option „Kauf auf Rechnung“ auftritt, bei der das Geld trotz korrektem Verwendungszweck nicht zugeordnet werden kann und daher zurück zum Absender geht. Auf Anraten der Hotline-Mitarbeiter überweise ich das Geld erneut – insgesamt vier Mal. Jedes Mal kommt es wieder zu mir zurück. Die Mitarbeiter bei der Hotline sind stets freundlich – keine Frage – sie prüfen meine Angaben, verlängern meine Mahnfrist, aber es wird mir jedes Mal der technische Fehler genannt, der beim Kauf auf Rechnung immer noch nicht behoben ist.

Die einzige Möglichkeit, dass ich Paypal nichts mehr schuldig bin, ist wohl, dass ich ein Paypal-Konto eröffne. Schade. Ich hätte gern aus freien Stücken ein Paypal-Konto eröffnet. Nun bin ich dazu gezwungen und muss zudem Nutzer eines Dienstes werden, der mich zuvor durch einen offenbar nicht so leicht zu behebenden technische Fehler enttäuscht hatte und den ich dafür nun "belohne". Kundengewinnung geht anders.

(jle)