Instagram: Wenig Hoffnung auf iPad-App

Der Facebook-Bilderdienst ist nach wie vor nicht für das Apple-Tablet angepasst. Der Abteilungschef hat eine schlechte Erklärung.

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Instagram-App: Immer noch nur fürs iPhone.

(Bild: dpa, Rolf Vennenbernd)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Ben Schwan

Instagram gehört zu den wenigen sehr populären Apps, für die es nach wie vor keine offizielle iPad-Anwendung gibt. Nutzer müssen so zum Beispiel Bilder auf dem Tablet mittels Browser auf die Fotoplattform hochladen – betrachten lassen sich Postings ebenfalls nur via Web. Wer nun hoffte, die Facebook-Tochter würde sich endlich einmal mit dem iPad beschäftigen, täuscht sich leider. Diese Information kommt aus berufenem Munde: Von Adam Mosseri, dem Chef der Bilderplattform.

Im Rahmen einer Story vom Wochenende, in der der Instagram-Boss Fragen von Nutzern ("Ask me anything" – "Frag' mich alles") beantwortete, sagte Mosseri, man "wolle ja eine iPad-Anwendung bauen". Andererseits habe man "nur eine beschränkte Anzahl von Leuten und viel zu tun". Die iPad-App sei daher bislang "nicht als das nächstbeste Ding, das wir tun sollten", so der Manager. Instagram gehört dem größten sozialen Netzwerk der Welt mit rund 45.000 Angestellten und einem aktuellen Börsenwert von 620 Milliarden US-Dollar.

Auf Twitter löste die Stellungnahme Mosseris zur Instagram-iPad-Anwendung sarkastische Reaktionen aus. "Das iPad ist zehn Jahre alt", schrieb etwa der Technikreporter Chris Welch von IT-Blog The Verge. "Vielleicht kommt die App dann, wenn es zwanzig Jahre alt ist?" Ein anderer User schlug vor, für Facebook vielleicht ein Crowdfunding aufzusetzen, damit sich der Konzern die Entwicklungsarbeit leisten kann. "Soloentwickler können Apps auf dem iPhone, iPad, unter Android, dem Mac und unter Windows ohne Probleme maintainen. Und da rede ich über Programme, die viel mehr tun als Instagram", schrieb der Arzt und Instagram-Nutzer David Weissman.

Facebook hat über Mosseris Aussage hinaus bislang nie gute Gründe geliefert, warum es für das iPad keine Instagram-Anwendung gibt. Das Tablet wird mittlerweile von vielen Fotografen eingesetzt. Selbst unter Windows gibt es mittlerweile eine offizielle Instagram-Anwendung. Technisch sind iPadOS-Programme recht leicht aus iOS-Versionen zu generieren, entsprechend muss man Facebook vorwerfen, dass dem Konzern schlicht der Wille fehlt.

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(bsc)