Huawei kündigt Wi-Fi-6-Router mit und ohne 5G-Mobilfunk an

Der Router 5G CPE Pro 2 mit Wi-Fi 6 ist für den stationären Einsatz gedacht, wählt sich allerdings nicht etwa via DSL, sondern per 5G ins Internet ein.

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Huawei kündigt modemlose und 5G-Router mit Wi-Fi 6 an

Im Bild: Huaweis 5G-Router 5G CPE Pro.

(Bild: Huawei)

Lesezeit: 2 Min.

Huawei kündigt seine ersten beiden Router an, die den WLAN-Standard 802.11ax alias Wi-Fi 6 beherrschen. Der 5G CPE Pro 2 kombiniert die flotte Funkverbindung mit dem Mobilfunkstandard 5G: Als sogenannte "Fixed Wireless Access"-Endstelle (FWA) soll er einen DSL- oder kabelgebundenen Internetzugang Daheim ersetzen. Kabelgebunden lässt sich ein PC über einen einzelnen Gigabit-Ethernet-Anschluss per Kabel anschließen; für mehrere benötigen Nutzer einen Switch.

Der Wi-Fi-6-Router WiFi AX3 ist auf ein externes Kabel-, DSL- oder Mobilfunkmodem angewiesen. Für deren Anschluss bietet der WiFi AX3 einen Gigabit-Anschluss, PCs lassen sich über drei Gigabit-LAN-Ports verbinden. Schnellere Standards wie NBase-T (2,5 Gigabit) setzt Huawei in den Heim-Routern nicht ein. Die hohe Transferrate von Wi-Fi 6 lässt sich daher nur ausschöpfen, wenn die Endgeräte untereinander im WLAN-Netz kommunizieren.

Huaweis Wi-Fi-6-Router WiFi AX3 enthält kein Kabel- oder DSL-Modem, benötigt also ein zusätzliches Gerät für den Internetzugang.

(Bild: Huawei)

Was Huawei Wi-Fi 6+ nennt, beherrschen auch andere moderne Router mit Wi-Fi 6 wie AVMs Fritzbox 6660: Über eine verdoppelte Kanalbreite von 160 statt 80 MHz erhöht sich die WLAN-Übertragungsrate. Huaweis 5G CPE Pro 2 und WiFi AX3 erreichen im WLAN über zwei MIMO-Streams 2401 MBit/s (5,0 GHz) beziehungsweise 574 MBit/s (2,4 GHz). Smartphones und Tablets von Huawei sollen die breiteren WLAN-Kanäle nutzen können, auch wenn sie nur für Wi-Fi 5 (WLAN 802.11ac) ausgelegt sind.

Der 5G CPE Pro 2 kommt derweil mit Neuheiten im Mobilfunk daher: Er beherrscht die gleichzeitige Nutzung von Frequency Division Duplex (FDD) und Time Division Duplex (TDD) auch im Uplink. Der Router eignet sich für elf 5G-Frequenzbänder und kann in Senderichtung (Uplink) das TDD-Verfahren nutzen – dieses funktionierte bisher nur in Empfängerrichtung (Downlink). Es ist allerdings offen, ob und wann TDD im Uplink von deutschen Netzbetreibern eingesetzt wird.

Huawei setzt für die Datenverarbeitung auf eigene Prozessoren. Der Zweikerner Gigahome 650 steuert im 5G CPE Pro 2 und WiFi AX3 die WLAN-Funktionen. Im 5G-Router sitzt für den Mobilfunk zusätzlich ein Balong 5000 genannter Chip. Huawei kühlt den 5G CPE Pro 2 mit einem Lüfter im Boden aktiv, der mit bis zu 30 dB aber recht leise werkeln soll. Zu Preisen und Verfügbarkeitsterminen äußerte sich der Hersteller bislang nicht. (mma)