Mozilla gibt Telemetrie-Daten für Forschung frei

Mozilla gibt Telemetrie-Daten von Firefox für Forschungszwecke frei und legt einen Fond für Open-Source-Projekte auf.

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Mozilla gibt Telemetrie-Daten für Forschung frei

(Bild: Sundry Photography/Shutterstock.com)

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Im Kampf gegen die Verbreitung des Coronavirus hat sich nun auch Mozilla entschieden, die Telemetrie-Daten von Firefox bestimmten Forschungseinrichtungen zur Verfügung zu stellen. Dadurch sollen sie die Wirksamkeit des "Social Distancing" besser einschätzen können.

Firefox hat, laut eines Mozilla Blogbeitrags, einen Anstieg in der Desktop-Nutzung feststellen können. Solche Informationen können zeigen, dass die Ausgangssperren eingehalten werden und der Messung der Effektivität solcher Maßnahmen dienen. "Das Team ist sich bewusst, dass die anonymisierten Nutzerdaten von Firefox nicht notwendigerweise repräsentativ für die ganze Bevölkerung stehen. In einem größeren Kontext von mehreren Datenquellen können sie jedoch einen wichtigen Beitrag bei der Validierung der "Social-Distancing"-Maßnahmen leisten", heißt es. Um eine Vergleichbarkeit herzustellen, sind auch alte Datensätze freigegeben.

Nutzer des Browsers können die Weitergabe der Telemetrie-Daten auch unterbinden. Bei einer Eingabe von about:telemetry in die URL-Adresszeile zeigt Firefox, welche Informationen gesammelt werden, dort gibt es auch die Möglichkeit zur Deaktivierung. Grundsätzlich bittet Mozilla um die Daten, um durch die Informationen Funktionen, wie etwa die Sprachsteuerung, verbessern zu können.

Zudem hat Mozilla einen Fond für Lösungen gegen Covid-19 aufgelegt, mit dem Open-Source-Projekte unterstützt werden sollen. Akzeptiert als Bewerbung werden Einreichungen aus dem Bereich Hard- und Software. Als Beispiele nennt das Unternehmen Open-Source-Beatmungsgeräte und das Erkennen von Covid-19-bezogenen Fehlinformationen.

Unter dem Titel "Fix the Internet Spring MVP Lab" sollen schnell neue Produkte entwickelt werden können und neue Wege getestet, wie man das Internet selbst verbessern kann. Die Teilnehmer sollen in Teams von zwei bis vier Personen zusammenarbeiten, sie bekommen Mentoren zur Seite gestellt und ein Stipendium in Höhe von 2500 US-Dollar. (emw)